Europäische Verteidigungsagentur setzt auf Additive Fertigung für Luftstreitkräfte

Das neue European Tactical Airlift Centre (ETAC) wird kommendes Monat offiziell von der Europäischen Verteidigungsagentur (European Defence Agency, EDA) in Zaragoza, Spanien, eröffnet. Mit einem 3D Printing Lab und einer Machbarkeitsstudie wird man sich dort im Rahmen eines Trainingskurses mit dem Einsatz von 3D-Drucktechnologien beschäftigen.

Die 2004 von der EU gegründete zentrale Institution für Sicherheits- und Verteidigungspolitik hat sein European Tactical Airlift Centre permanent nach Spanien verlagert. Im Zuge eines Trainingskurses, der von Ende Mai bis Anfang Juni in Zaragoza stattfindet, soll die Interoperabilität zwischen den europäischen Luftstreitkräften verbessert werden. Eines der zentralen Themen wird dabei auch der Einsatz von Technologien zur Additiven Fertigung von Komponenten für die Luftstreitkräfte sein.

Bereits Ende 2016 wurde das Projekt mit dem Titel “Additive Manufacturing Feasibility Study & Technology Demonstration“ gestartet. Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wird untersucht, welche Bereiche von additiven Fertigungstechnologien positiv beeinflusst werden können.

In einer ersten Studie wurden relevante 3D-Drucktechnologien erfasst und bestehende als auch potentielle neue Forschungs- und Technologie-Resourcen sowie Fertigungsmöglichkeiten in Europa identifiziert. Der zweite Teil des EDA-Projekts umfasst die praktische Umsetzung im Form eines simulierten Einsatzszenarios während des European Advanced Airlift Tactics Training Course (EAATTC) in Zaragoza. Unter anderem soll die Einsatzfähigkeit von 3D-Druckern auch während eines Testflugs geprüft werden. Zusammen mit Technikern wird eine Reihe von verschiedenen Testkomponenten mit unterschiedlicher Komplexität ausgewählt, die bei Bedarf vor Ort gedruckt werden sollen. Ziel ist es die Möglichkeiten und den operativen Nutzen des Einsatzes der Technologien zur Unterstützung von Militäroperationen zu demonstrieren.