MakerBot Replicator im Apple Store

MakerBot und Apple: Für viele eine künftige Traumkombination, für manche eine weniger positive Vorstellung. Die rasante Entwicklung der 3D-Druck-Technologie, scheint jedenfalls doch nicht völlig spurlos an Apple vorbeizugehen.

Bis dato konnte man Apple, kaum mit 3D-Druck in Verbindung bringen. Es schien beinahe so, als würde das Unternehmen die Entwicklung regelrecht ignorieren. Als jedoch letzte Woche die US Zeitung “the Atlantic” Apple aufforderte, einen eigenen 3D-Drucker zu erstellen,  phantasierten schon viele von einem hübschen 3D-Drucker “made by Apple”.

Erhört Apple den Ruf?

Kennt man die Historie von Apple, ist ein eigener 3D-Drucker in nächster Zeit vermutlich nicht zu erwarten. Zwar etablierte Apple in der Vergangenheit stets neue Standards (von Grafik- bis zur Datenschnittstelle) oft als erstes, jedoch nur wenn die neue Technologie unter Apple Lizenz stand und das Unternehmen somit von der Verbreitung profitierte. Rasch hingegen, war man eher mit dem Weglassen von Funktionen (optisches Laufwerk). Ansonsten, schien die Unternehmensstrategie sehr konservativ zu sein. Bereits existierende Technologien (mp3, Smartphones, 3G Standard) wurden meist “nur” neu überarbeitet und dabei intuitiver und benutzerfreundlicher gemacht. Dann erst preschte Apple damit auf den Markt. Ob dies in Zukunft auch bei 3D-Drucker der Fall sein könnte ist fraglich.

Was spricht für 3D-Drucker von Apple

Sollte Apple in Zukunft, tatsächlich einen eigenes Modell auf den Markt bringen, könnte man sich sicherlich auf ein intuitives, schönes Gerät freuen. 3D-Modelle liessen sich leicht auf Apples Mac, iPhones und iPads erstellen oder mittels integrierter Kamera Scannen und sofort ausdrucken (funktioniert übrigens aber auch schon jetzt). Mithilfe von Apples iTunes-Store, könnte man sich ebenfalls schnell und einfach 3D-Modelle kaufen. Der 3D-Druck wäre vermutlich leicht und ohne komplizierten Reinigungs- und Kalibrierungsaufwand für jedermann möglich. Keiner müsste sich mit Formaten wie .STL herumschlagen. Diese Eigenschaften, sowie der Markenname Apple, würden wohl zu einer raschen Verbreitung von 3D-Drucker im Privatbereich führen.

Was spricht gegen 3D-Drucker von Apple

Der Open Hardware Standard, sowie die liberale “Maker Philosophie” die derzeit noch weit verbreitet sind, wäre bei Apple vermutlich nicht gegeben. Kostenlose 3D-Modelle könnten somit ebenfalls der Vergangenheit angehören. Auch die 3D-Drucker selbst, würden wohl deutlich teurer als vergleichbare Systeme ausfallen. Zubehör und Druckerpatronen wären dann vermutlich ebenfalls nur bei Apple erhältlich. Die Marktmacht des Unternehmens könnte künftige Innovationen unterdrücken.

Unabhängig von diesen Hoffnungen oder Befürchtungen, scheint Apple sich momentan aber ohnehin auf den Unterhaltungsbereich zu fokussieren.

MakerBot Replicator im Apple Store

Das Apple die Entwicklung jedoch zumindest am Rande wahrnimmt, zeigt eine aktuelle Meldung von MakerBot. Der neue 3D-Drucker Replicator, ist demnach am Dienstag den 7.Februar 2012 im Apple Store an der Fifth Avenue (NY) zu sehen. MakerBot CEO Bre Pettis selbst, wird das Gerät dort der Öffentlichkeit präsentieren.
Vielleicht, kommt dabei Apple ja eine gute Idee für ein “völlig neues”, revolutionäres Produkt!

Update 02.02.12

Doch nicht? Die Meldung vom Replicator im Apple Store  wurde vom MakerBot Blog entfernt. Das sie ursprünglich jedoch da war, zeigen noch die Einträge in Google Cache, Facebook und Twitter des Unternehmens von 31.01.12.