Projekt 3D-FeSy: Federungssysteme aus dem FDM-3D-Drucker

Forscher des in Dresden ansässigen Institut für Holztechnologie starteten kürzlich ein Projekt namens 3D-FeSy, um mit dem Einsatz von 3D-Drucktechnologien integrale Federungssysteme für diverse Polstermöbel zu entwickeln.

Zwar kaufen die Meisten unter uns neue Möbel in dafür vorgesehenen Geschäften, jedoch wandeln auch ein paar Einzelne unter uns, welche lieber genauer hinsehen. Ebene jene Leute dürfen sich nun freuen, denn Forscher des Dresdner Institut für Holztechnologie sind momentan dabei, integrale 3D-gedruckte Federungssysteme für Polstermöbel zu entwickeln. Dies soll sowohl Komfortbedürfnisse erfüllen als auch eine ganze Reihe von angepassten Sitzstrukturen bereitstellen.

In ihrem neuen Projekt, welches 3D-FeSy genannt wurde, nutzt das Dresdner Forscherteam FDM-3D-Druck, um integrale Federungssysteme herzustellen. Nach eigener Aussage glaubt das Forscherteam, dass schon vorhandene 3D-Druck-Methoden, welche normalerweise für Kleinserien und Einzelanfertigungen verwendet werden, auch für individuelle, maßgeschneiderte Möbelprodukte geeignet sein könnten. Durch den Einsatz dieser Methoden könnten neben übermäßigen Lagerkosten auch die komplexe Logistik reduziert werden.

Der Forschungskern des 3D-FeSy-Projekts zielt darauf ab herauszufinden, wie groß der Nutzen von 3D-Druck bei der Möbelherstellung ist. Insbesondere werden hierbei untersucht, welche 3D-Druckmaterialien, -Druckparameter und –Designs sich am besten eignen, um vorhandenen Möbelherstellungsprozesse ersetzen können.

Alle in Frage kommenden Materialen werden in erster Linie auf die Bedruckbarkeit bestimmter Thermoplaste und thermoplastischer Elastomere untersucht. Um sowohl die Funktion des Federkerns als auch der Federung eines Möbelstücks erfüllen zu können, muss das gewählte Material sehr haltbar und robust sein.

Die mit FDM-3D-Druck hergestellten Federungssysteme bestehen nicht, wie man vielleicht denken würde, aus Metallfedern und -drähten, sondern aus Kunststoff. Dieses Material wurde gewählt, um möglichst viele verschiedene Formen der Abstützung bieten zu können.

Die Auswahl des passenden Materials stellte für das Forscherteam Dank bereits vorhandener Erfahrung keine große Herausforderung dar. Bereits im September vergangenen Jahres startete das Institut für Holztechnologie das 3D-Druckprojekt “bioxXprint”, in welchem der 3D-Druck von nachwachsenden Rohstoffen in gestufte Strukturen für Polstermöbel untersucht wurde.

Das Ziel der 3D-FeSy Forschung ist die Entwicklung eines Systems, welches computergesteuerte Anpassungen der 3D-gedruckten Federungssysteme beeinflussen kann.