Selective Laser Sintering als Unterstützung für Waldbrand-Bekämpfung

Inspiriert und schockiert durch den größten Kalifornischen Waldbrand im letzten Jahr, entwickelte das 3D-Druckunternehmen Sinterit nun eine Feuerwehr-Wasserpumpe, welche in weiterer Folge auf dem Lisa Desktop SLS 3D-Drucker des Unternehmens 3D-gedruckt wurde.

Leider vergeht kein Jahr, in welchem wir nicht von übermäßigen Waldbränden hören. Vor allem in den USA, zumindest in deren heißesten Regionen wie Kalifornien oder Arizona, sind diese oft sehr massiv. Dies veranschaulichte ein letztjähriger Waldbrand im Los Padres National Forest. Es vergingen knapp sechs Monate bis die Feuerwehr diesen Waldbrand komplett löschen konnte.

Da die “Feuersaison” offiziell Anfang Juni startet und Meteorologen die idealen Bedingungen für Waldbrände in diesem Jahr voraussagen, muss die Feuerwehr dementsprechend gut ausgerüstet und vorbereitet sein. Beim Löschen von Feuern in dem Ausmaß des Letzten kommen meist schwimmende Pumpen zum Einsatz, welche bis zu 1000 Kubikdezimeter pro Minute abpumpen können. Leider weisen solche Pumpen öfters Probleme auf, weshalb stetig daran gearbeitet wird diese in Bezug auf Druck und Wirkungsgrad sowie Motorbetrieb, wie Leistung und Motordrehzahl zu optimieren.

Inspiriert und schockiert von dem Ausmaß der vergangenen Waldbrände, nahm sich das polnische 3D-Druckunternehmen Sinterit dem Vorhaben an, eben solche Pumpen herzustellen. Die Herstellung solcher schwimmenden Pumpen erfordert normalerweise herkömmliche Prototyping-Techniken mit vielen weiteren Schritten zur Nachbearbeitung. Mit dem Einsatz von 3D-Drucktechnologien konnten die benötigen acht Schritte der Nachbearbeitung auf nur zwei reduziert werden.

Vorab wurde ein 3D-Modell, welches alle nötigen Parameter wie beispielsweise die Position der Löcher beinhaltet, erstellt. Dieses Modell wurde in weiterer Folge auf Sinterit’s Lisa Desktop SLS 3D-Drucker realisiert. Da der Einsatz von Selektive Laser Sintering (SLS) keine Unterstützung benötigt, werden Elemente der Nachbearbeitung hier also überflüssig.

Ebenso ist es durch den Einsatz von 3D-Drucktechnologien wesentlich einfacher Änderungen an den Pumpen durchzuführen. Wenn also eine Komponente geändert werden muss, kann dies simpel im 3D-Design-Programm geändert und neu 3D-gedruckt werden. Bereits der erste Prototyp war, dank der isotropen und mechanischen Eigenschaften des SLS-Pulvers, schon für Tests in realen Situationen geeignet.