TÜV Süd: Komplexe Zulassungsverfahren bei der Automation meistern

TÜV SÜD präsentiert umfangreiche Leistungen für die Automatisierungsbranche auf der Nürnberger SPS (Halle 4, Stand 521). Im Mittelpunkt stehen internationale Zertifizierungen sowie der Explosionsschutz, die Funktionale Sicherheit und die IT-Security. Die Messe findet vom 26. bis 28. November 2019 statt.

„Immer wieder scheitert die Zulassung von Produkten wie Steuerungen oder Frequenzumrichtern aufgrund von Designfehlern oder einer mangelnden Beachtung der nationalen Vorschriften“, sagt Susanne Dormann, Leitung Industrial Components bei TÜV SÜD. „Maschinen, Anlagen und Produkte müssen einer Vielzahl unterschiedlicher Regelwerke und Normen entsprechen. Wer dafür externes Know-how einbindet, spart Zeit und Kosten.“ In Nordamerika oder Kanada sind bspw. Europäische Prüfzeichen auf Basis von EN- oder IEC-Normen sowie die CE-Kennzeichnung rechtlich nicht anerkannt. Für eine Zertifizierung prüfen darf nur ein national anerkanntes Prüflabor (NRTL).

TÜV SÜD Product Service ist das einzige NRTL außerhalb von Nordamerika.
Die Experten prüfen darüber hinaus nach einem internationalen System zur gegenseitigen Anerkennung von Prüfergebnissen und Zertifikaten – dem CB-Verfahren. Damit können elektrische und elektronische Geräte zugleich in aktuell 53 teilnehmenden Ländern zugelassen werden. Für den Zugang zum südkoreanischen Markt kommen die Anforderungen des so genannten KC- und KCs-Mark zum Tragen.

CE-Konformitätsprüfungen und Zertifizierungen für den europäischen Binnenmarkt sind weitere Leistungen. In den Blick kommen u. a. die elektrische, thermische und energetische Sicherheit von IT- Produkten, Messsystemen- und Laborgeräten, Maschinen, Werkzeugen, Schaltschränken, autonomen Transportsystemen oder Robotern.

Explosionsschutz-Zulassungen gemeinsam zertifizieren

Auch die Eignung von Maschinen, Komponenten und Schutzsysteme für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen wird länderspezifisch geprüft. Die europäische ATEX-Richtlinie 2014/34/EU ist Voraussetzung für die Zulassung in der EU. Das IECEx-Verfahren kommt für weltweite Zulassungen zum Einsatz. TÜV SÜD bietet ein gemeinsames Zertifizierungsverfahren für ATEX und IECEx mit dem Hersteller nachweisen können, dass sie beide Anforderungen einhalten.

Neue Anforderungen an Kommunikationstechnik

Die zunehmende Vernetzung von Maschinen und Anlagen fordert die Hersteller und Betreiber von Informations- und Kommunikationstechnik heraus. Ab 20. Dezember 2020 müssen sie die neue Sicherheitsnorm IEC/EN 62368-1 erfüllen. Diese ersetzt die bisherigen Normen und erleichtert durch einen gefahrenorientierten Ansatz bspw. die Vermeidung elektrisch verursachter Brände. Die TÜV SÜD- Experten informieren Hersteller darüber, was sie bei der Umsetzung der neuen Norm beachten müssen.