3D-Druck in der Medizin erreicht Höhepunkt des Gartner Hype-Cycles

Laut dem Forschungsinstitut Gartner hat der 3D-Druck für medizinische Anwendungen den Höhepunkt der Hype-Kurve erreicht, allerdings gehören einige spezielle Anwendungsgebiete bereits zur Norm in der Medizin. Dazu zählen vor allem Hörgeräte und Dentalprodukte.  

Der Großteil der Hersteller bietet derzeit schon Hörgeräte speziell angepasst auf die Form des Ohres der Patienten an. Laut Pete Basiliere, Forschungsdirektor bei Gartner, ist das der Beweis, dass 3D-Druck von maßgeschneiderten Massenprodukten derzeit schon rentabel ist. Der routinemäßige Einsatz der 3D-Drucktechnolgie im Bereich der Zahnimplantate hat bald den selben Grad der Marktreife erlangt, meint Basiliere.

Additiv gefertigte Hörgeräte

Weitere Bereiche in der Medizin sind zwar noch weiter vom Mainstream Einsatz entfernt, aber nicht weniger bedeutend. Das Einsetzen von künstlichen Hüft- und Knieimplantaten sind ist einer der gängigsten chirurgischen Eingriffe und eine $ 15 Milliarden Industrie. Solche und andere patientenzugeschnittene, 3D-gedruckte Implantate werden laut Gartner in den nächsten 2 bis 5 Jahren Gang und Gebe sein.

Bis 3D Bioprinting den Mainstream-Markt erreicht, soll es allerdings noch 5 bis 10 Jahre dauern. Im Hype-Cycle wird der Bereich in zwei Kategorien eingeteilt. Einerseits die Produktion von lebendem Geweben zur Implantation im menschlichen Körper, andererseits der Forschungs- und Entwicklungsbereich.

Hype Cycle for 3D Printing 2015, Quelle: Gartner

 

Dazu Michael Shanler, Forschungsdirektor bei Gartner:

“Some of these R&D systems are already capable of printing cells, proteins, DNA and drugs, however there are significant barriers to mainstream adoption. The sheer complexity of the items to be printed and the high maintenance requirements of these systems mean that initial deployments will be mostly limited to specialist service providers. We see mainstream adoption increasing as the systems become more diverse in their functions.”