EOS Titanium Ti64ELI und EOS StainlessSteel 316L: 2 neue Metall-Werkstoffe für die Additive Fertigung

Das Münchner 3D-Druck-Unternehmen EOS hat sein Werkstoff-Portfolio im Metallbereich um zwei weitere Materialien erweitert. Das teilte die 1989 gegründete Firma in einer Pressemitteilung gestern mit.

Die neuen Werkstoffe heißen EOS Titanium Ti64ELI und EOS StainlessSteel 316L. EOS Titanium Ti64ELI kann auf dem Metallsystem EOSINT M 280 (400 Watt) mit hoher Detailauflösung verarbeitet werden und erfüllt die Anforderungen der Normen ASTM F 136 bezüglich chemischer Zusammensetzung und mechanischen Eigenschaften. Die Leichtmetall-Legierung zeichnet sich durch eine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit aus. EOS Titanium Ti64ELI ist aufgrund seiner Biokompatibilität und hohen Reinheit besonders geeignet für die additive Herstellung medizinischer Implantate.

Das EOS StainlessSteel 316L wurde ebenfalls speziell für die Verarbeitung auf dem Metallsystem EOSINT M 280 optimiert und zeichnet sich durch eine gute Korrosionsbeständigkeit und eine hohe Dehnfestigkeit aus. Bauteile, die aus diesem Werkstoff gefertigt werden, entsprechen in ihrer chemischen Zusammensetzung der ASTM F138 („Standard-Schmiede-Qualität für 18Cr-14Ni-2.5MO Edelstahlteile und Draht für chirurgische Implantate, UNS S31673“). Im Medizinbereich wird diese Legierung vor allem eingesetzt für Operationshilfen, in der Endoskopie, der Orthopädie sowie bei Implantaten. Der Werkstoff eignet sich auch für den Einsatz in der Uhren- und Schmuckindustrie. Hier profitiert der Designer von weiterreichenden Konstruktionsfreiheiten. Einschränkungen bei der Formgebung oder Struktur gehören damit der Vergangenheit an. Bauteile – so etwa auch Uhrengehäuse – können dank definierter Hohlräume kostengünstiger, ressourcenschonender und leichter gefertigt werden. Interessant ist der Werkstoff auch für die additive Fertigung von Anwendungen wie etwa Brillengestelle oder Funktionselemente im Yacht Bau. In der Luft- und Raumfahrt ist EOS StainlessSteel 316L gut geeignet für die Herstellung von Befestigungsteilen oder Wärmetauschern. Aus diesem Werkstoff gefertigte Bauteile können maschinell weiter nachbearbeitet oder poliert werden.

(c) Picture und Zitate: EOS