Materialise Streamics 8: Neue, verbesserte Software-Version vorgestellt

Der 3D-Druck-Dienstleister und Software-Entwicklert Materialise hat Streamics 8 vorgestellt. Streamics ist ein Software-Tool zur Verwaltung und Rationalisierung von 3D-Druck-Produktionsabläufen.

Die neue Version 8 der Software soll dazu beitragen, die oft noch isolierten hauseigenen 3D-Druck-Kapazitäten in produktive und integrierte Produktionsanlagen zu verwandeln. Um das zu erreichen, lässt sich die Software nun leichter an bestehende Produktionsmanagement-Systeme anbinden. Zudem wurden spezifische Funktionen zur additiven Fertigung ergänzt, mit denen die Produktivität gesteigert und das Design geschützt werden kann.

Die neue Version von Streamics bietet unter anderem ein vollständig konfigurierbares Web-Portal sowie eine web-basierte API (Application Programming Interface). Durch das Web-Portal können entfernte Konstruktionsabteilungen besser mit der Produktion interagieren, um das Design zu optimieren und die Produktionskosten zu minimieren. Die web-basierte API ermöglicht eine einfachere Integration der 3D-Druck-Produktionsumgebung in bestehende Geschäfts- und Produktions-IT-Systeme – ein wichtiger Schritt, um den 3D-Druck zu einem integralen Bestandteil des gesamten Fertigungsprozesses zu machen. Maschinenseitig bieten die Materialise Build-Prozessoren außerdem eine Systemschnittstelle zu über 150 Druckersystemen.

Erweiterte Nesting-Funktion

Zu den bei Streamics 8 erweiterten Werkzeugen zählt die Nesting-Funktion. Die Funktion, mit der sich Bauteile zur optimalen Bauraumausnutzung automatisch im Bauraum anordnen lassen, ist jetzt über mehrere Bauplattformen hinweg anwendbar. Um sie zu nutzen, können Anwender mehrere Teile einfach per Drag & Drop in den Baujobplaner einfügen. Anschließend verschachtelt der Planer automatisch die Teile und legt die entsprechende Anzahl von Bauprozessen fest. Der automatisierte Verschachtelungsprozess macht die Druckvorbereitung erheblich effizienter und kann die jährlichen Arbeitskosten deutlich senken.

Digital Rights Management

Mit der Einführung von Streamics 8 ebnet Materialise darüber hinaus den Weg zum Digital Rights Management (DRM) im 3D-Druck. DRM bietet Herstellern eine zuverlässige, sichere Möglichkeit, hochwertige Endteile zu drucken und dies über ein globales verteiltes Produktionsnetzwerk zu skalieren. Da Streamics 8 den Schutz des Designs ermöglicht, müssen sie sich keine Sorgen machen. Materialise arbeitet mit Partnern zusammen, um einen echten, durchgängigen und sicheren 3D-Druck-Prozess zu etablieren, der es Anwendern ermöglicht, den Druck einer Datei auf vordefinierte Drucker zu beschränken, die notwendige Druckqualität zu garantieren und die Anzahl der Nachdrucke zu begrenzen.

Die Skalierung der additiven Fertigung setzt außerdem voraus, dass sich jede einzelne Komponente vollständig zurückverfolgen lässt. Streamics 8 speichert automatisch alle relevanten Baudaten wie Seriennummern, Prozessparameter und Bauteilrevisionen und stellt sie jederzeit zur Verfügung. Mit Streamics 8 unterstützt Materialise sowohl Textlabel als auch Data Matrix Label. Data Matrix Label wandeln die alphanumerischen Daten von standardmäßig additiv gefertigten Labeln in einen Datamatrix-Code um, der sich automatisch auf einzelne Teile anwenden lässt. Diese Smart Tags sind kleiner und maschinenlesbar, reduzieren menschliche Fehler und automatisieren den Nachbearbeitungsprozess weiter.

Mit Streamics 8 kündigt Materialise die Unterstützung von MTConnect an, was eine bessere Überwachung von MTConnect-fähigen Geräten – wie beispielsweise ausgewählten Stratasys 3D-Druckern – ermöglicht. Darüber hinaus bietet Streamics 8 eine bessere Maschinenüberwachung für Arcam- und HP-Drucker durch spezielle Build-Prozessoren. Die Live-Überwachung wichtiger Maschinenparameter auf dem Streamics-Dashboard, einschließlich Maschinenzustand und verstrichener Produktionszeit, bietet dem Bediener mehr Kontrolle über den Produktionsprozess und verbessert die Gesamtproduktivität.

Materialise ist überzeugt, dass offene Werksnormen wichtig sind, um eine bessere Konnektivität und einen effizienteren Betrieb zu ermöglichen. Das Unternehmen plant, künftig noch andere Maschinenkommunikationsstandards wie OPC-UA unterstützen.

Der Artiukel basiert auf eine Pressemeldung von Materialise