3D-Druck ermöglicht effizientere Nutzung von Abwärme

Das dänische Unternehmen Heatflow hat einen Verdampfer für die Wärmerückgewinnung aus Server-Abwärme mithilfe von 3D-Druck optimiert. Im Vergleich zum konventionell gefertigten Vorgängermodell konnte so die Effizienz deutlich gesteigert werden.

Das Optimierungsprojekt wurde im Rahmen des Kurses „Design for Additive Manufacturing Green“ (DfAM Green) durchgeführt. Diese Schulung des dänischen 3D-Druck-Netzwerks Danish AM Hub (in Zusammenarbeit mit DTI, Hexagon und der Implement Consulting Group) richtet sich gezielt an KMU und unterstützt bei der nachhaltigen Gestaltung für die additive Fertigung.

Wie Heatflow-Vizepräsident Dennis Nadal Jensen erklärt, war das Ziel die bestmögliche Kühlung der Server-Elektronik bei möglichst geringen Wärmeverlusten. Der große Vorteil des 3D-Drucks liegt in der Gestaltungsfreiheit: Es lassen sich komplexe Strukturen im Inneren des Bauteils erzeugen, die die Wärmeleitfähigkeit erhöhen.

Die neue Version besteht dank 3D-Druck nur noch aus einem Teil anstelle von vorher sechs. Laut Jensen führte allein das zu einer deutlichen Performance-Steigerung. Noch entscheidender ist jedoch das Innere: Die tragenden Gitterstrukturen geben dem flüssigen Kühlmedium eine große Angriffsfläche und leiten die Abwärme gezielt ab.

Laut Projektberater Sigurd Vigen Pedersen vom Danish Technological Institute ermöglicht 3D-Druck hier Strukturen, die in herkömmlicher Fertigung undenkbar wären. Das Resultat sei ein erheblicher Energiegewinn beim Heizen ganzer Wohnviertel durch die Server-Abwärme.

Für Heatflow ist das Projekt ein voller Erfolg. Man konnte mit wenig Aufwand eine höhere Effizienz als beim etablierten Produkt erreichen. Das unterstreicht das enorme Potenzial des 3D-Drucks bei der Energieeinsparung – und seinen wachsenden Nutzen über reine Prototypen-Anwendungen hinaus.

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