Hologramm-Technologie von Startup Daqri könnte 3D-Druck-Prozess enorm beschleunigen

Das Startup Daqri hat seine Hologramm-Technologie in den 3D-Druckprozess integriert und stellt damit kleine Objekte innerhalb von Sekunden her.

In seinen Laboren in den USA und Großbritannien entwickelt das Unternehmen Daqri Systeme für Augmented Reality Anwendungen, darunter AR-Brillen und Head-Up-Displays für Autos. Kürzlich hat Daqri einen neuen Einsatzbereich für seinen holographischen Chip präsentiert. Ähnlich dem DLP-Verfahren wird ein Objekt mittels einer Lichtquelle aus einem photosensitiven, flüssigen Wachs hergestellt. Allerdings wird das Objekt hier nicht Schicht für Schicht aufgebaut, sondern in einem Schritt, basierend auf dem Hologramm das der Chip erzeugt.

Zur Demonstration der Technologie wurde eine Büroklammer in nur fünf Sekunden gedruckt:

Der Chip erzeugt 3D-Lichtfelder ohne komplexe Optik und besteht aus einer Silikonplatte auf der ein winziges Netzwerk aus regelbaren Kristallen aufgebracht ist. Mit diesen werden über eine Software dreidimensionale Interferenzmuster im Licht erzeugt.

Das Team hat bislang Testversuche mit verschiedenen lichtsensitiven Monomeren durchgeführt. Derzeit lassen sich lediglich kleinere Objekte mit der Technologie herstellen, jedoch in sehr kurzer Zeit. Neben der Geschwindigkeit bringt das Verfahren auch weitere Vorteile mit sich, wie Drucken ohne Stützstrukturen und keine sichtbaren Schichten, da das Objekt in einem gedruckt wird. Theoretisch könnten große Teile genau so schnell wie kleine gedruckt werden.

Wie jedoch Dávid Lakatos, Head of Product bei Formlabs Technology Review erklärt, entsteht durch die höhere Druckgeschwindigkeit mehr Energie in Form von Wärme, die dabei frei wird. Dadurch könnten Teile von größeren Objekten schmelzen.

Während der derzeitige Chip nur flache Objekte erzeugen kann, hat Daqri bereits Pläne für die Entwicklung eines größeren Chips, der auch in die Tiefe geht.