Zortrax M200 – Testbericht
Sehr gespannt wartete ich auf die Anlieferung des “Plug & Play” FFF 3D Druckers aus Polen. Von dem Gehörten verspricht man sich viel vom M200 von Zortrax. Wir haben getestet was wirklich dran ist.
Aus dem gegebenen Anlass haben wir ein Testverfahren entwickelt, um eine objektive und faire Bewertung für alle getesteten Geräte zu gewährleisten. Dabei testen wir nicht nur die Qualität des Ausdrucks, sondern auch die Verarbeitung und die Interaktion mit Soft- und Hardware.
Leider lies sich das Programm nicht starten. Nach einer Stunde Recherche fand ich endlich die Lösung. Das MonoFramework, der Multiplattform-Alternative von Microsofts .NET Framework, muss auf dem Mac installiert werden damit Z-Suite seine Dienst verrichten kann. Dieses Fakt ist leider nur sehr klein im Downloadbereich der Hersteller Seite vermerkt.
So weit so gut. Immer wieder war am Display ablesbar, dass hinten links weiter in die Höhe gestellt werden muss. Dies und das Zucken beim Kalibrieren gaben mir zu denken und ich machte mich auf die Fehlersuche. Unser Testgerät hatte schon einige Tests und Reisen hinter sich. Deshalb kann man den Fakt, dass sich der Stecker, der die Z-Achse steuert, ein bisschen gelöst hatte und diese nicht richtig angesteuert wurde, nicht dem Hersteller oder der Qualität des Druckers vorwerfen. Der Arme wurde alleine in unser Büro wegen eines Fehlers zwei mal geliefert. Von Hannover nach Wien. Zwei mal. Der Stecker richtig in Position gebracht, legte der Zortrax nun richtig los!
In weniger als einer Minute war der Zortrax kalibriert. Diesmal richtig. Und legte mit den Druckaufträgen los. Zuerst ein paar Figuren zum Aufwärmen. Die Ergebnisse überzeugten die Redaktion. Der automatisch generierte Support, also die Stützstrukturen, die notwendig sind um Überhänge zu drucken, lies sich mühelos nur mit den Fingern entfernen. Ein Nachbearbeiten mit Pinzette und Feile war zumeist nicht notwendig. Auch die Waben Struktur im Inneren unseres Star Wars Buddas verbrauchte wenig Filament und sorgte trotzdem für die richtige Stabilität. Dies sind in meinen Augen die Stärken der Z-Suite Software. Bei dem Design und der Stabilität muss noch ein bisschen aufgeholt werden. Wenn man die “Advanced Print Settings” aktiviert kommt man zu erweiterten Einstellungen. Will man diese schließen, bleibt das Fenster einfach weiß und kann nur durch “Force Quit” beendet werden. Ist man mit zwei Monitoren bei der Arbeit, kann man das Hauptfenster einfach auf einen anderen schieben. Erstellt man die .zcode Dateien zum Ausdrucken auf einem Laptop oder mit nur einem Monitor, muss man alle vorherigen Einstellungen nach dem Neustart von Z-Suit noch einmal vornehmen.
Der Zortrax druckt übrigens nur Modelle, die im zcode Format, einer Abwandlung des gebräuchlichen gcode Dateiformats, auf die
Solche kleinen Fehler kamen eigentlich nur bei dem Stresstest vor. Dabei haben wir auf die Modelle von Make auf Thingiverse zurückgegriffen.
Hier die Gallerie der Stresstest Ausdrucke (Klicken vergrößert das Bild):
Alles in allem ist der Zortrax M200 schon sehr nahe an der Versprechung ein Plug & Play 3D Drucker zu sein. Die Hardware ist sehr gut verarbeitet. Hoffentlich legen die polnischen Entwickler bei der Software noch etwas nach, dann ist der Druckgenuss vollständig!
Danke an den Händler iGo3D, der uns das Testgerät so lange zur Verfügung gestellt hat.
Neben dem Stresstest von Make haben wir den Thinking Trooper von Critters (im Titelbild zu sehen) für die Review gedruckt.