Antibakterielle Metall-Implantate aus dem 3D-Drucker

Forscher der Washington State University haben eine neuartige Legierung für chirurgische Implantate entwickelt, die im Laborversuch 87% der Bakterien abtötete, die Infektionen nach Operationen verursachen. Die Grundlage ist Titan, dem geringe Anteile von Kupfer und Tantal hinzugefügt wurden.

In Tests mit Staphylokokken, Auslösern gefürchteter Krankenhausinfektionen, zeigte sich die beschichtete Metalloberfläche enorm wirksam. Gleichzeitig fördert die Legierung laut den Wissenschaftlern das Anwachsen von Knochen- und Gewebezellen.

Die Forscher nutzten 3D-Druck, um Prototypen der antibakteriellen Implantate herzustellen. Sie untersuchten die mechanischen Eigenschaften, Verträglichkeit und Toxizität eingehend. Nun soll die Abtötungsrate für Bakterien durch Weiterentwicklung noch gesteigert werden.

Ziel ist es, titanbasierte Implantate wie Hüft- und Knieprothesen widerstandsfähiger gegen Infektionen zu machen. Bakterielle Besiedelung ist eine der Hauptursachen für das Versagen solcher Implantate. Die neue Materialzusammensetzung soll dieses Risiko direkt adressieren und so Behandlungserfolge verbessern.

Die Arbeit “Additively manufactured Ti–Ta–Cu alloys for the next-generation load-bearing implants” haben die Forscher im International Journal of Extreme Manufacturing publiziert.