Organovo und Viscient Biosciences entwickeln 3D-Bioprinting-Plattform zur Erforschung von Leberkrankheiten

Das US-amerikanische 3D-Bioprinting-Unternehmen Organovo und die Biotech-Firma Viscient Biosciences schließen sich zur Entwicklung einer Plattform zur Erforschung von Leberkrankheiten zusammen. Dabei soll auf Organovos 3D-gedruckte Lebermodelle zurückgegriffen werden.

Organovo hat vor rund drei Jahren das vom Unternehmen selbst entwickelte 3D-gedruckte Lebergewebe exVive3D für Arzneimitteltests kommerziell verfügbar gemacht. ExVive3D kann mögliche toxische Wirkung von Arzneimitteln auf die menschliche Leber aufdecken und somit den Prozess diese auf den Markt zu bringen deutlich beschleunigen.

Über die Partnerschaft mit Viscient Biosciences entsteht nun eine weiterentwickelte Plattform für diese 3D-gedruckten Lebermodelle, mit der Krankheiten wie nichtalkoholische Fettleber und Steatohepatitis erforscht und somit früher erkannt werden sollen.

Eine verschlechternde Leberfunktion ist ein ernstzunehmendes Gesundheitsproblem – laut Organovo sind geschätze 100 Millionen Erwachsene Menschen alleine in den USA von nichtalkoholischer Fettleber – der zweithäuftigste Grund für Lebertransplantationen in den USA – sowie weitere 20 Millionen von nichtalkoholischer Steatohepatitis betroffen. Unerkannt können diese Krankheiten zu Zirrhose und Krebs führen. Jahrzehntelange weltweiter Forschungsarbeit führten zu keinem detaillierten Verständnis des Krankheitsverlaufes, da es an fortgeschrittenen Systemen fehlt, welche die menschliche Leberfunktion über einen längeren Zeitraum nachahmen können.

“Unsere 3D Krankheitsmodelle haben die Fähigkeit den Prozess und die Wirksamkeit von Medikamenten in einer Umgebung zu sehen, die der menschlichen Leber sehr ähnlich ist,” sagt Taylor J. Crouch, CEO von Organovo. “Unser Ziel ist es eine spezifische Plattform einzurichten, die hochwertiges Medikamenten-Profiling unterstützt.”

Vergangenes Frühjahr hat Organovo erstmals präklinische Daten zu seinem 3D-gedruckten Lebergewebe veröffentlicht. Die Ergebnisse zeigten längere Überlebenszeiten und dauerhafte Funktionalität des Gewebes bei der Implantation in Tiermodellen.