Wissenschaftler entdecken unerwartete chemische Reaktion in 3D-gedruckten Pillen

Forscher des University College London (UCL) haben eine unerwartete chemische Reaktion beim 3D-Druck von Arzneimitteln entdeckt.

Simon Gaisford und sein Team haben das 3D-Druck-Verfahren Stereolithographie (SLA) eingesetzt um ein Medikament zur Behandlung von Bluthochdruck herzustellen. Hier wurden vier Medikamente in einer Pille vereint. Es handelt sich dabei um die Arzneien Irbesartan, Atenolol, Hydrochlorothiazid und Amlodipin.

Obwohl die Herstellung erfolgreich verlief, kam es zu einer unerwarteten chemischen Wechselwirkung zwischen einem Photopolymer und einem Medikament. Amlodipin konnte nach dem Vorgang nicht mehr nachgewiesen werden. Dies zeigt laut den Forschern, dass eine sorgfältigen Auswahl der Materialien beim SLA-Druck von Medikamenten kommen muss. Es zeigt auch potenzielle sicherheitsbezogene Herausforderungen in diesem Bereich auf.

Die komplette Forschungsarbeit mit dem Titel “Stereolithography (SLA) 3D printing of an antihypertensive polyprintlet: Case study of an unexpected photopolymer-drug reaction” wurde in der Fachzeitschrift “Additive Manufacturing” veröffentlicht.