Airbus setzt im Werk Bremen verstärkt auf Additive Manufacturing

Der Leiter der Emerging Technologies and Concepts Abteilung von Airbus Peter Sander berichtet über die neuen Erweiterungen des Werks in Bremen.

Airbus setzt schon seit längerem auf verschiedenste Technologien einerseits hochbelastbare Bauteile aus Titan und andererseits individuelle Kunststoffbauteile wie Kabelabdeckungen. Mit beiden Technologien, Laser Sintern und FDM, können Gewicht- und Zeitkosten reduziert werden, was in der Luftfahrt Industrie entscheidende Faktoren.

Peter Sander:

Es ist bereits entschieden, dass Airbus künftig zehn Prozent seiner Bau- und Ersatzteile selbst herstellen will.

Eine Freigabe für die Additive Fertigung für den Produktionsbetrieb in der Luftfahrt durch das Luftfahrtbundesamt (LBA) gibt es auch schon. So wurden bereits Anlagen des Herstellers EOS für die Produktion von Bauteilen von Triebwerken vom LBA zertifiziert.

Peter Sander weiter:

2016 beginnen wir damit dann mit der Serienproduktion von Bauteilen aus Titan, Mitte 2016 aus Edelstahl und ab 2017 aus Aluminium.

In Bremen wurden schon mehrere Anlagen zur Generativen Fertigung angeschafft. Lange Überzeugungsarbeit musste Sander nicht leisten:

Das kam direkt von Konzernchef Tom Enders. Nicht nur der Flugzeugbau ist von der Umwälzung durch den 3D-Druck betroffen – das wird alle Industriezweige betreffen; aber die meisten Unternehmer bei uns haben das noch nicht so recht begriffen.