BCN3D stellt neue 3D-Druck-Technologie Viscous Lithography Manufacturing (VLM) vor

Der spanische 3D-Drucker-Hersteller BCN3D hat mit Viscous Lithography Manufacturing (VLM) eine neue 3D-Drucktechnologie angekündigt. BCN3D hat erstmals im Januar auf die neue Technologie hingewiesen.

An der VLM-Technologie hat das Team seit 3 Jahren gearbeitet und ist die erste harzbasierte Lösung von BCN3D. Bei dem patentierten 3D-Druckverfahren werden dünne Schichten hochviskoser Harze auf eine transparente Transferfolie laminiert, um schnell und kostengünstig hochleistungsfähige Teile herzustellen. Was VLM von anderen Harztechnologien auf dem Markt unterscheidet, ist die Fähigkeit, Harze zu verarbeiten, die 50-mal zähflüssiger sind als der Industriestandard.

Das mechanische System erlaubt es, das Harz von beiden Seiten der Folie zu laminieren. So ist es auch möglich, zwei unterschiedliche Materialien bei einem Druck zu nutzen.

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Die Technologie hat auch den Vorteil, dass die Harze bei der Entwicklung weniger Einschränkungen haben. Chemieunternehmen können daher Materialien schaffen, die bessere thermische und mechanische Eigenschaften haben. VLM verarbeitet Harze, die eine dreifach höhere Schlagzähigkeit für starre Materialien und eine um 200 % höhere Reißfestigkeit im Vergleich zu Standardformulierungen der Industrie aufweisen.

BCN3D entwickelte mit dem Materialspezialisten Arkema verschiedene Materialien, welche die Vorteile des VLM nutzen. BCN3D ist auch eine Partnerschaft mit Prodrive eingegangen, einem weltbekannten Motorsport- und Hochtechnologieunternehmen, das als eines der ersten weltweit die VLM-Technologie getestet hat. Sie haben mit VLM hergestellte Endverbrauchsteile direkt an Geländewagen montiert.

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Durch die Verwendung einer Lichtquelle, die aus UV-Licht und einem LCD-Bildschirm besteht, liefert VLM eine konstante Zeit pro Schicht, unabhängig davon, ob ein oder 100 Teile auf einmal gedruckt werden. Da das Verfahren nicht durch die Größe der Wanne, eine spezielle Temperatur oder knifflige Komponenten eingeschränkt ist, ist zum Skalieren lediglich ein größerer LCD-Bildschirm erforderlich. Diese Kombination aus kurzer Schichtzeit und großer Oberfläche macht VLM laut BCN3D zur produktivsten additiven Fertigungslösung auf dem Markt.

Der Autoglashersteller Saint Gobain konnte die Technik schon nutzen und erzielt damit Einsparungen von 70.000 Euro im Jahr.

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Das Unternehmen hebt auch den Preis der neuen Technologie hervor. Der industrielle 3D-Drucker wird weniger als 50.000 Euro kosten und eine kompakte Grundfläche haben. Es wird kein spezieller Raum oder andere Anforderungen benötigt, die man von anderen industriellen Druckverfahren kennt. Das Harz kann bei Raumtemperatur verarbeitet werden und durch Filterung, wird das Harz zurückgeführt und kann effizient genutzt werden.

BCN3D hat jetzt auch das VLM Technology Adoption Programm gestartet, damit die Technologie von Anwendern schneller adaptiert werden kann. Das Unternehmen bestätigte jedoch, dass es auch zukünftig neben der VLM-Technologie auch die bisher genutzte FFF-Technologie weiterentwickeln will.