NASA erteilt Auftrag zur Entwicklung von 3D-gedruckten Raketenbauteilen aus Keramik

HRL Laboratories mit Sitz in Kalifornien hat einen Auftrag der US-Raumfahrtogranisation NASA zur Entwicklung von additiv gefertigten Raketenkomponenten aus Keramik erhalten. 

HRL hat seine Technologie bereits Anfang 2016 im Science Fachjournal vorgestellt. Diese basiert auf einem Stereolithographie-Verfahren und präkeramischen Polymer, das nach dem 3D-Druck und dem Ausbrennen im Ofen Temperaturen von bis zu 1700°C Stand halten kann und eine bis zu zehnfach höhere Festigkeit als vergleichbare Materialien aufweist. Zudem ermöglicht diese Methode bislang nicht realisierbare Designs bei geringerer Durchlaufzeit und niedrigeren Kosten als konventionelle Verfahren.

Mit Unterstützung der NASA werden die HRL-Forscher diese Technologie nun für die Herstellung von verstärkten Keramikkomponenten für Raketenantriebssysteme weiterentwickeln.

“Hochtemperatur-Keramiken sind bekanntermaßen schwierig zu verarbeiten mit konventionellen Methoden,” erklärt Projektleiter Tobias Schaedler. “3D-Druck könnte nicht nur die Form von Keramikkomponenten komplett verändern, sondern auch den Einsatzbereich im Raketenantrieb selbst.”

Zusammen mit Vector Space Systems, einem Unternehmen das Mikrosatelliten ins Weltall befördert, wird HRL innovative Designmöglichkeiten erforschen und damit verbundene Leistungssteigerungen für die Vector Trägerraketen evaluieren. Teil des zweijährigen Programms sind auch Bodentests von Raketenantrieben mit den 3D-gedruckten Keramikkomponenten.