5Fragen – Michael Michalsky, Modeschöpfer und Stardesigner

Michael Michalsky ist ein deutscher Designer, der eigentlich keine weitere Vorstellung braucht.

Kurz möchte ich Michael Michalsky trotzdem vorstellen, für die nicht so modeinteressierten von euch. Von 1995 bis 2006 war Michalsky als Chefdesigner und Global Creative Director für Adidas tätig. Danach machte er sich mit seinen eigenen Mode- und Lifestyle-Unternehmen selbstständig.

Außerdem steht Michalsky für verschiedene Unternehmen beratend zur Seite. Unteranderem ist er als Creative Director bei der Doob Group, dem Unternehmen hinter dem Dooblicator, tätig.

Seine letzte Kollektion Couture wurde nicht in einer üblichen Modeshow vorgestellt, sondern komplett von 3D gedruckten Models in der Ausstellung „REALITY“ gezeigt. Weiters ist Michael Michalsky im Moment als Juror bei Germany´s Next Top Model an der Seite von Heid Klum und Thomas Hayo zu sehen.

Michael Michalsky (c) by MICHALSKY

Wie bist du zum ersten Mal mit der additiven Fertigung bzw. 3D Druck in Kontakt gekommen?
Michael Michalsky: Ich probiere gerne neue Dinge aus und interessiere mich auch immer für neue Technologien. Vor allem Zukunftstechnologien wie 3D Druck faszinieren mich. So habe ich beispielsweise bereits vergangenes Jahr 3D geprintete Einladungen zu meiner Fashion Show versandt. Im darauffolgenden Herbst wurde ich dann zum Creative Director von DOOB ernannt, eines der führenden 3D Technologie Unternehmen Deutschlands. Mit deren Know-How in der Herstellung habe ich den nächsten Schritt gewagt und im Rahmen der Fashion Week diesen Januar eine Installation von 3D Figurinen präsentiert.

ATELIER MICHALSKY: REALITY (c) by MICHALSKY

Sie zeigen meine ATELIER MICHALSKY Couture Kollektion. Es ist unglaublich, wie detailgenau 3D Drucker bereits heute produzieren können. Die Ausstellung war ein großer Erfolg und wurde sogar in der US-VOGUE besprochen.

Modedesigner, wie Iris van Herpen aber auch ganz junge Designer, wie Alexis Walsh zeigen was 3D Druck in der Mode machen kann. Wo siehst du Potential für 3D Druck in der Modewelt?
3D Druck ist eine Zukunftstechnologie, die bereits Einfluss auf die Mode hat und in Zukunft noch stärker haben wird, genau wie in anderen Bereichen auch. Interessant sind hierbei zwei Aspekte. Die Möglichkeit für die Designer, neue Shapes und Konstruktionen auszuprobieren, die mit den klassischen Methoden der Modeproduktion nicht realisierbar sind. Das hat Einfluss aufs Design des Kleidungsstückes.
Und die Auflage von kleineren Produktionen zu kostengünstigen Preisen. Mode ist bisher nur günstig produzierbar, wenn sie in Massenfertigung hergestellt wird. Hier hoffe ich auf erhebliche Verbesserungen durch 3D-Druck in der Zukunft.

Werden wir irgendwann 3D gedruckte Accessoires oder Kleidungsstücke von dir sehen?
Natürlich, ihr könnt gespannt sein. Aktuell arbeite ich gerade an einer 3D-Schmuckkollektion, also Schmuckstücke die durch 3D Druck entstehen und für das tägliche Tragen konzipiert sind.

Dürfen Fans von Germany´s Next Top Model auch auf 3D Figuren, wie wir sie bei Austria´s Next Top Model gesehen haben, hoffen?
Ich möchte nicht zu viel verraten, es soll schließlich spannend bleiben. Aktuell können die Fans unsere Kandidatinnen ja noch jeden Donnerstag auf ProSieben erleben und mitfiebern.

Was sind die nächsten Schritte für Michael Michalsky. Wie geht es weiter?
Derzeit gibt es wieder interessante, neue Aufgaben bei mir im Atelier. Gerade arbeite ich an einem größeren Projekt für einen sehr bekannten Getränkehersteller, dessen Namen ich noch nicht verraten darf. Im Herbst kommt ein neues MICHALSKY Parfum auf den Markt und aktuell arbeite ich rund um die Uhr an der nächsten Modekollektion, die bei der Sommer Fashion Week präsentiert werden soll.

Mehr zu Michael Michalsky findet man in unseren News und auf der Homepage des Designers.

Willst du wissen wie andere Experten auf diese Fragen geantwortet haben? Hier geht es zu weiteren Interviews der Serie 5Fragen.