ideas2cycles: Fahrradteile aus dem 3D-Drucker

ideas2cycles ist eine interessante Initiative mit dem Ziel, neue Bike-Konzepte zu entwickeln und schnell auf den Markt zu bringen.

Dahinter steckt kein kommerzielles Interesse, sondern der Tatendrang einer jungen Generation: “Wir wollen die wildesten Bikes entwerfen und unsere Kreationen mit Hilfe neuester Produktionsmethoden auch gleich umsetzen”, sagt Kim-Niklas Antin, Gründer der Organisation und bekennender Fahrrad-Enthusiast. “Wir wollen nicht ewig diskutieren, wir wollen unsere Ideen verwirklichen, eigene, coole Bikes bauen.

Dass sich das Vorhaben realisieren lässt, hat im Wesentlichen zwei Gründe: Zum einen verfügt Antin als diplomierter Ingenieur über das nötige Know-how, zum anderen erlauben digitale Produktionsmethoden die kostengünstige Umsetzung kreativer Ideen in die Praxis. So setzt Antin bei der Konzeption seines Fahrradrahmens auf eine einfache, aber geniale Konstruktion und verbindet die einzelnen Rahmenrohre über exakt berechnete Muffen. Um Gewicht zu sparen, kommt für die Feingussteile eine Magnesium-Legierung zum Einsatz.

Wir haben unterschiedliche Methoden ausprobiert, Fahrradrahmen nach Kundenspezifikation in Losgröße eins herzustellen. Dabei hat sich die 3D-Drucktechnologie als die einfachste und kosteneffiziente Methode erwiesen”, so Antin. Die CAD-Daten der Muffen schickt der findige Finne per Mail an das voxeljet-Dienstleistungszentrum. Hier generiert ein 3D-Printer vollautomatisch, schnell und werkzeuglos die Kunststoffmodelle für den anschließenden Feinguss. Präzision und Detailgenauigkeit der Kunststoffformen lassen dabei keine Wünsche offen.
Kim-Niklas Antin hat die Fahrradproduktion von morgen bereits heute vor Augen: “Der Kunde wird aus bestimmten Grundtypen seinen favorisierten Rahmen auswählen, dieser wird dann im CAD genau auf seine Wünsche hin individualisiert und anschließend im 3D-Verfahren ausgedruckt – fertig.”

Bild oben: Gedruckte Fahrradmuffen

Bild oben: Magnesium gegossene Muffen

Bild oben: Fahrrad in Losgröße 1 von ideas2cycles


Verwandte Projekte

Auch andere Projekte beschäftigen sich bereits mit Fahrradteilen aus dem 3D-Drucker. So erstellte bereits eine deutsche Designmanufaktur namens Vorwaertz mit dem VRZ1 ein Design-Fahrrad mithilfe von 3D-Druck. Bereits letztes Jahr stellte auch der europäische Flugzeugbauer EADS ein komplett gedrucktes Fahrrad aus Nylon mit dem Namen “Airbike” vor uns experimentierte später auch mit Radteile aus Titanium. Industrielle Fahrradhersteller wie beispielsweise TREK verwenden unterdessen Rapid Prototyping schon des längeren für die Entwicklung ihrer Fahrräder.

(c)Picture & Link: ideas3cycles via Voxeljet