Kanadas erstes 3D-gedrucktes Haus wird von Habitat for Humanity gebaut

Habitat for Humanity of Windsor-Essex hat angekündigt, dass in Leamington, Ontario – gleich hinter der Grenze zu Detroit – das erste 3D-gedruckte Wohnhaus Kanadas gebaut werden soll.

Habitat arbeitet bei diesem Projekt mit der Universität von Windsor-Essex und InvestWindsorEssex (IWE) zusammen, einer gemeinnützigen Entwicklungsorganisation, die von der Grafschaft Essex und der Stadt Windsor verwaltet wird. Ein Teil der Finanzierung wird auch durch den Innovationsfonds der Canada Mortgage and Housing Corporation bereitgestellt.

Habitat ist eine der größten gemeinnützigen Organisationen der Welt und einer der größten privaten Hausbauer Amerikas. Die Organisation hat sich auch schnell zu einem der führenden Anwender der additiven Fertigung für den Hausbau entwickelt. Seit letztem Herbst hat Habitat Häuser in mehreren US-Bundesstaaten gedruckt und ein Unternehmen finanziert, das Häuser in Indien druckt.

Habitat wird eine Gruppe von vier Tiny Homes drucken, die jeweils etwa 46 Quadratmeter groß sind. Es ist noch unklar, auf welcher Maschine die Häuser gedruckt werden, aber bei den Projekten in den USA haben Habitat und seine Partner den BOD2-Drucker von COBOD verwendet.

Das Besondere an diesem Projekt ist, dass IWE mit Hilfe von CAD-Modellen eine Virtual-Reality (VR) Umgebung für die von Habitat zu bauenden Häuser geschaffen hat. Somit sollen Designfehler schon im Voraus erkannt und korrigiert werden. Um die Simulation setzte das Team auf die Softwareplattform Unity,ie ursprünglich für die Entwicklung von Videospielen entwickelt wurde. Laut Stephen Mackenzie, Präsident und CEO von IWE, erleichtert VR nicht nur die individuelle Gestaltung, sondern könnte auch das langwierige und strenge Genehmigungsverfahren für den Hausbau erheblich beschleunigen.

Eine Übersicht von Unternehmen, die sich mit dem 3D-Druck von Häusern beschäftigen, finden Sie hier. Mythen über den Hausbau mit 3D-Druck haben wir hier zusammengefasst.