Ist die Verarbeitung von ABS gesundheitsschädlich?

Ist der merkwürdige Geruch beim 3D-Druck von ABS gesundheitsschädlich?

20.09.2012

Beim FDM 3D-Druck wird üblicherweise mit den Materialien ABS und PLA gedruckt. Durch die starke Erhitzung der Kunststoffe gelangen Stoffe davon auch in die Atemluft. Während PLA angenehm riecht, hat ABS einen deutlich schärferen Geruch und kann bei ungenügender Lüftung schon mal in der Nase und Hals brennen.

Der Frage ob dieser scharfe Geruch des Acrylnitril Butadien Styrol (ABS) auch tatsächlich gesundheitsschädlich oder gar krebserregend ist, hat sich nun Fabbaloo gestellt. Auf Basis von Wikipedia und einem “Material Safety Data Sheet” kommen sie zu folgenden Schluss:

… apparently ABS is (relatively) safe for 3D printing. Just don’t set your models on fire or sand them into a fine dust. We imagine you could poke yourself in the eye with a stray filament, too. Nevertheless, we think suitable ventilation is necessary, if only to remove the irritations. 

Update: 24.09.2012 – Test von Taulman

Der Sache etwas genauer nachgegangen der Instructables User Taulman, Entwickler des 2BEIGH3 3D Printer. In einem kleinen abgeschlossenen Raum, hat er mit verschiedenen 3D-Drucker Materialen gedruckt und dabei die Hydrogen Cyanide (HCN) und Carbon Monoxide (CO)Werte gemessen. Die beiden Schadstoffe können bei Erhitzung von ABS und Nylon erzeugt werden und gelten als gesundheitsschädlich. Auch seine Ergebnisse sind jedoch beruhigend. Während der bedenkliche Grenzwert von HCN bei 4.7ppm liegt, wurde beim 3D-Druck nur ein Wert von 0,1ppm gemessen. Die Temperatur die beim 3D-Druck erzeugt werden, sind laut Taulman einfach zu gering um gesundheitsschädliche Auswirkungen zu haben. Weiter Informationen zu diesem Test finden Sie hier.

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