Neue US-Marines Initiative testet 3D-gedruckten Sprengstoff

Das US-amerikanische Verteidigungsministerium berichte kürzlich über den Start eines neuen Marine-Projekts: eine Abteilung der US-Marines testet nun offiziell 3D-Druck zur Herstellung von kleinen Sprengstoffen.

Dass 3D-Druck bei den US-Marines mittlerweile schon als Standard-Tool gilt, ist schon seit einiger Zeit bekannt. Ob es sich um 3D-gedruckte Drohnen, mobile 3D-Fab Labs, U-Boote oder Smart-Systeme für Marine Corps handelt – die US-Marines haben ihre 3D-Druck-Kompetenzen schon des Öfteren unter Beweis gestellt. Auch das jüngste Projekt stellt eine Innovation dar: diese veranschaulicht die Verwendung von 3D-Druck für die Herstellung von Sprengstoffen.

Schon in der ersten Prototypenphase konnte das neueste US-Marines-Projekt erstaunlich gute Ergebnisse liefern. Nach Aussage von Sergeant Jared Green, Teamleiter der Einheit für explosive Kampfmittelbeseitigung (EOD), ist der größte Vorteil bei der Verwendung von additiver Fertigung die schnelle Durchlaufzeit. In weniger als 24 Stunden war sein Team in der Lage Sprengstoffe 3D zu drucken und diese zusammenzubauen. Nach diesem Schritt wurden die 3D-gedruckten Sprengsätze auf Stahlblechtargets getestet.

“All the charges worked. They did what we wanted them to do”, erzählt Sergeant Green.

Die 3D-gedruckten Komponenten selbst können nicht explodieren. Die Grundidee lautet wie folgt: Behälter sollen 3D-gedruckt und durch Befüllen von Sprengstoffen in eine Art Granaten verwandelt werden. Nachdem der 3D-Druck vollendet ist, machen sich die EOD-Teammitglieder ans Werk die Behälter mit Sprengstoff zu befüllen, welche in weiterer Folge auf dem gewünschten Ziel platziert werden können.

Sergeant Jared Green bemerkte jedoch schnell, dass diese Innovation weit mehr zu bieten hat, wenn man diese weiterentwickelt.

“Once everybody is comfortable with the material and how to utilize it, it opens up the possibility of being able to design something and print it on the spot – something that you can’t buy, that doesn’t even exist,” kommentiert Green. “A marine with a good imagination can create it, print it, and have it in less than 24 hours.”

Green sieht mit der Verwendung von 3D-Druck eine große Zukunft für die US-Marines. Besonders durch die jüngsten Initiativen, bei welchen 3D-gedruckte Drohnen und nun auch Sprengstoff getestet wird, deutet vieles darauf hin, dass das amerikanische Militär erhebliche Anstrengungen unternimmt, um Additive-Manufacturing-Technologie für die Kriege von morgen einzusetzen.

Es bleibt abzuwarten, mit welchen Innovationen uns das US-Militär künftig überrascht.

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