Neuer Trend: Ausstellungs-Stücke digital aus dem Museum entwenden

Ein neue Trend könnte sich in der 3D-Drucker Community anbahnen. Mithilfe von 3D-Scanning über eine normale Digitalkamera können Ausstellungsstücke aus einem Museum “mitgenommen” werden.

Software wie Autodesk 123D, die es ermöglichen Objekte von mehreren Seiten zu fotografieren und daraus ein 3D-Modell berechnen zu lassen, haben scheinbar einen neuen Trend ausgelöst: Benutzer der Software können Ausstellungsstücke unbemerkt digitalisieren und mittels 3D-Drucker reproduzieren.

Bellini Büste

Bereits vor einigen Tagen berichteten wir, wie ein Designer die Bellini Büste “Cardinal de Richelieu” aus dem französischen Louvre Museum in Paris erfolgreich reproduziert hat. Da im Louvre das Fotografieren erlaubt ist, konnte er die Büste in Ruhe abfotografieren und ein high-res Modell daraus erstellen.

Dinosaurier Kralle

Ein weiteres Beispiel zeigt die 3D-gedruckte Kopie einer Dinosaurier Kralle. Das versteinerte Original eines Allosaurus ist im Peabody Museum ausgestellt und wurde mit Hilfe von Autodesk 123D digitalisiert. Das 3D-Modell steht auf Thingiverse zum Download zur Verfügung und kann auf einem 3D-Drucker jederzeit ausgedruckt werden.

(c) Picture: gavinmurphy

Auch Museen selbst arbeiten mit Digitalisierung

Aber nicht nur im privaten Bereich findet diese Technologie Nutzung. Auch Museen selbst arbeiten mit dieser Digitalisierungs- und Duplizierungs- Technik. So erstellte das Smithsonian Museum kürzlich ein Replikat einer Thomas Jefferson Statue. Ein anderes Museum plant den 3D-Scan von Dinosaurier Knochen, damit aus diesen ein kleiner maßstabsgetreuer Dinosaurier für Forschungsaufgaben entwickelt werden kann.

In wie weit das Digitalisieren von Kunstobjekten erlaubt ist und ob dies schon bald neue Urheberrechtsfragen aufwerfen wird, darf gespannt verfolgt werden.