“Houston, drucken Sie mir eine Pinzette im Weltraum” 3D-Druck in der Medizin #4 Tooling
Als Tooling wird die Herstellung von Werkzeugen und medizinischen Equipment, mithilfe eines 3D-Druckers und spezialisierten Materialien bezeichnet.
Im Gegensatz zu den herkömmlich gefertigten Instrumenten aus Metall können 3D-gedruckte Werkzeuge individuell, vor Ort und schnell produziert werden. Dies könnte für Länder ohne notwendige Versorgung eine entscheidende Rolle spielen, sowie für den Einsatz an Orten die schlecht zugänglich sind.
Eine Reihe von Organisationen beschäftigen sich speziell mit der Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Entwicklungsländern und Krisengebieten mithilfe von 3D-Druck.
Einsatz in Krisengebieten:
Otoskope für Nepal
Stethoskop um 3$
Das „Glia Free Medical Hardware“ Projekt beschäftigt sich ebenfalls mit dem 3D-Druck von verschiedenen medizinischen Instrumenten. Dabei entstand zum Beispiel ein 3D-gedrucktes Stethoskop um einen Produktionspreis von 3$, das in Tests genauso gut abschnitt wie das beliebte Littmann Cardiology III Stethoskop für 150€. Außerdem wurde ein Tourniquet (zum Abbinden von starken Blutungen), sowie ein Pulsoximeter (Messgerät für Puls und Sauerstoffgehalt) gedruckt. Ihr nächstes Projekt soll ein billiges EKG für Schwellenländer werden.
Recycling in Tansania
Eine andere Organisation namens ReFab Dar nutzt 3D-Druck, um die medizinische Versorgungskette in Tansania zu verbessern und das Abfallproblem im Land zu lösen. Sie verwenden recycelte Materialien um medizinische Instrumente herzustellen.
Für eine nachhaltige Lösung des Versorgungsproblems in Entwicklungsländern und Krisengebieten, könnten örtliche Gesundheitskliniken mit 3D-Druckern ausgestattet werden, damit Ärztinnen und Ärzte ihre Instrumente ganz einfach selbst drucken können.
Einsatz in schwer zugänglichen Gebieten:
Mitten im Meer
Im Weltall
Auch im Weltall ist die Beschaffung von Gebrauchsgegenständen schwierig. Nach mehreren Un
Materialien
POROLAY/ LAY-FOM 60:
Die Biokompatibilität und die mechanischen Merkmale der Polymermaterialien eignen sich perfekt für funktionelle Prototypen und qualifizierte Serienprodukte für den Einweg-Gebrauch. Die üblichen Reinigungs- und Sterilisationsverfahren können an dem Material angewendet werden, ohne es zu beeinträchtigen.
In Zukunft wird die Versorgung mit medizinischen Gegenständen dank 3D-Druck um einiges leichter werden. So können bald mehr Menschen von ordnungsgemäßer Gesundheitsversorgung profitieren.