Home Materialien Recycelte Fischernetze als Hightech-Material für 3D-Druck

Recycelte Fischernetze als Hightech-Material für 3D-Druck

Das britische Unternehmen Fishy Filaments hat ein Verfahren entwickelt, um ausgediente Fischernetze in hochwertiges Material für den 3D-Druck umzuwandeln. Mit einer neuen Crowdfunding-Kampagne will die Firma nun den nächsten Entwicklungsschritt finanzieren.

Im Fokus steht dabei die Einführung eines kohlefaserverstärkten Nylon-6-Pulvers für das selektive Lasersintern (SLS). Dieses Material soll vollständig aus recycelten Quellen stammen und die Leistung von Neuprodukten erreichen. Gleichzeitig verspricht Fishy Filaments eine Reduktion der CO2-Emissionen um 97-98% im Vergleich zu herkömmlichen Materialien.

Die Technologie adressiert ein gravierendes Umweltproblem: Jährlich landen schätzungsweise 200.000 Tonnen Fischernetze im Meer oder auf Deponien. Das Recyclingverfahren von Fishy Filaments kommt ohne Chemikalien aus und lässt sich in kompakten, containergroßen Anlagen realisieren.

Bereits jetzt nutzen namhafte Unternehmen wie Philips Lighting die recycelten Materialien. Auch in der Automobilindustrie wächst das Interesse – BMW testet aktuell Anwendungsmöglichkeiten. Ian Falconer, Gründer und CEO von Fishy Filaments, sieht besonders in der Automobilbranche großes Potenzial: “Hochleistungskomponenten, die co-recycelbar sind und neuartige Ansätze zur Reduzierung von Scope-3-Emissionen ermöglichen, gelten als sehr attraktiv.”

Das Unternehmen plant, sein Geschäftsmodell international zu skalieren. Dazu sollen die bewährten Recyclinganlagen an NGOs, lokale Regierungen und Unternehmer weltweit verkauft werden. Fishy Filaments verspricht den Betreibern Abnahmegarantien zu festen Preisen. So sollen wirtschaftliche und ökologische Vorteile für Küstengemeinden entstehen.

Mit der aktuellen Finanzierungsrunde will Fishy Filaments 150.000 Pfund einsammeln. Die Mittel sollen in die Weiterentwicklung und Vermarktung der Produktpalette fließen. Parallel baut das Unternehmen mit Unterstützung regionaler Fördermittel seine Produktionskapazitäten am Stammsitz in Cornwall aus.

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