Startup will kleine, günstige Gezeitenkraftwerke mit dem 3D-Drucker bauen

Lance McMullan, Unternehmer und Erfinder aus Juneaus, Alaska, will die Kraft der Ozeane für eine saubere und dezentrale Energieversorgung abgelegener Küstenorte nutzbar machen. Mit seinem Unternehmen Sitkana arbeitet er an der Chinook 3.0, einer kleinen und 3D-gedruckten Gezeitenkraftanlage für Einzelnutzer.

Im Gegensatz zu massiven am Meeresgrund verankerten Turbinen besticht die Chinook 3.0 durch ihr geringes Gewicht von rund 45 Kilogramm und freitragenden Aufbau. Das macht sie zur idealen Lösung für Orte abseits eines Verbundnetzes. Die Nutzer können die Anlage einfach von ihrem Boot aus bei starken Gezeitenströmen auslegen. Durch die Drehung des Rotors unter Wasser erzeugt sie Strom aus der Kraft der Wasserbewegung.

Dank 3D-Druck spart McMullans Kosten bei der Konstruktion. Der Clou ist aber die Verwendung von Kunststoff als Verbrauchsmaterial: Ist eine Anlage verschlissen, wird sie ausgetauscht und das Altmaterial der nächsten recycelt.

Genau diese Erschwinglichkeit hat der Erfinder im Visier – vor allem für Gegenden ohne belastbares Netz oder mit teurer Dieselversorgung. Mit einem Stückpreis von rund 2000 US-Dollar könnte die Chinook 3.0 Küstengemeinden günstig mit Meeresenergie versorgen.

In Kürze soll die Turbine nun an einer Gezeitenströmungsanlage getestet werden. Eine Markteinführung ist für 2025 geplant. McMullans Vision, Ozeanenergie in abgelegene Regionen zu bringen, könnte dann Wirklichkeit werden.

https://www.sitkana.com/