BM Partners baut erstes 3D-gedruckte Haus in Kasachstan

Der kasachische 3D-Druck-Spezialist BM Partners hat das erste 3D-gedruckte Haus in Zentralasien fertiggestellt. Das Gebäude befindet sich in Almaty, der größten Stadt Kasachstans.

Neben ihrer Größe ist die Stadt auch für ihre Lage in einer hochgradig erdbebengefährdeten Zone bekannt. Das Haus wurde so konstruiert, dass es einem Erdbeben der Stärke 7 standhalten kann, was die strenge Einhaltung von Ingenieurprinzipien und Bauvorschriften zur Gewährleistung der Sicherheit und strukturellen Integrität während signifikanter seismischer Ereignisse widerspiegelt.

Das Gebäude erstreckt sich über eine Fläche von 100 Quadratmetern und integriert spezielle Bautechniken zur Erdbebenresistenz. Trotz dieser Anforderungen wurde das gesamte Projekt in weniger als zwei Monaten abgeschlossen, von der anfänglichen Einrichtung des Druckers bis hin zur endgültigen Innenausstattung und Möblierung. Bemerkenswert ist, dass die Wände in nur fünf Tagen gedruckt wurden, während weitere zwei Tage für die Installation eines seismischen Ringbalkens nach den örtlichen Bauvorschriften benötigt wurden. Diese Stahlbetonkonstruktion, die das gesamte Gebäude umgibt, ist entscheidend für die Verbesserung der strukturellen Integrität in erdbebengefährdeten Gebieten.

Marat Oshakhtiev, CEO von BM Partners, erklärte: “Die Einführung moderner Technologien ist in der heutigen Welt unerlässlich. Unser Unternehmen ist bestrebt, mit dem 3D-Baudruck in unserem Land an der Spitze des technologischen Fortschritts zu stehen. Mit diesem Projekt ist unser Unternehmen selbstbewusst in die Zukunft gegangen, um den dringenden Bedarf Kasachstans an erdbebensicheren, modernisierten, effizienten und widerstandsfähigen Wohnlösungen zu decken.

Zur Verbesserung der strukturellen Integrität des Gebäudes verwendete BM Partners eine spezielle, hochfeste Betonmischung mit einer Druckfestigkeit von fast 60 MPa, was die üblichen 7-10 MPa konventioneller Ziegel und Steine in Kasachstan weit übertrifft. Diese Mischung, bestehend aus lokal gewonnenem Zement, Sand und Kies, verstärkt durch den D.fab-Zusatzstoff, eine gemeinsame Entwicklung von COBOD International und Cemex, ermöglicht maßgeschneiderte Betonformulierungen, die auf regionale Bedürfnisse zugeschnitten sind. Angesichts der extremen klimatischen Bedingungen Kasachstans, die von minus 57 bis plus 49 Grad Celsius reichen, enthält das Gebäude expandierten Polystyrolbeton als Isolierung für die Wände, was sowohl die thermischen als auch die akustischen Eigenschaften der Wände verbessert.

Henrik Lund-Nielsen, Gründer und Geschäftsführer von COBOD International, erklärte: “Dieses Projekt beweist einmal mehr, dass 3D-gedruckte Gebäude langlebig sind, auch wenn sie in erdbebengefährdeten Gebieten gebaut werden. Wir sind stolz darauf, die Lösung entwickelt zu haben, die es BM Partners ermöglichte, dieses Projekt innerhalb von nur zwei Monaten und unter Verwendung von extra starkem 3D-gedrucktem Beton aus lokal beschafften Materialien vollständig fertigzustellen.