Magazin
AM Business
Info Guide
Directories
Events
Jobs
Das polnische Start-up GREENFILL3D hat ein nachhaltiges 3D-Druck-Filament aus Nudelabfällen entwickelt. Das Filament mit dem Namen Branfill3D besteht aus Weizenkleie, einem Abfallprodukt aus der Nudelherstellung, PLA und verschiedenen anderen biologisch abbaubaren Inhaltsstoffen und soll sowohl elastische als auch flexible Eigenschaften aufweisen.
GREENFILL3D hat es sich zur Aufgabe gemacht, Zero-Waste-Ideen in den 3D-Drucksektor zu implementieren, um neue umweltfreundliche Standards bei der Herstellung von Alltagsgegenständen zu schaffen. Seit Juli letzten Jahres arbeitet das Start-up im Rahmen des ScaleUp-Programms der Polnischen Agentur für Unternehmensentwicklung (PARP) mit einem der größten europäischen Lebensmittelhersteller, der MASPEX-Gruppe, zusammen. Bei dem gemeinsamen Projekt konzentrierte sich das Unternehmen auf Weizenkleie, ein Abfallprodukt, das bei der Nudelherstellung einer der Hauptmarken von MASPEX, Lubella, anfällt.
Ziel der Partnerschaft war es, einen Werbeständer für den Point of Sale (POS) zu produzieren, der aus recycelten Abfällen desselben Produkts besteht. MASPEX belieferte GREENFILL3D mit Weizenkleieabfällen, die das Unternehmen dann siebte und trocknete, bis sie sich für die Kombination mit anderen biologisch abbaubaren Inhaltsstoffen und PLA eigneten. Das Material wurde dann zu einem dünnen Filamentdraht, Branfill3D, verarbeitet, der als Ausgangsmaterial für den 3D-Druck verwendet werden konnte.
Das Material wurde dann für den 3D-Druck von modularen POS-Ständern in der Druckfarm von GREENFILL3D verwendet. Die mit Branfill3D gedruckten Teile waren Berichten zufolge elastisch und “bis zu einem gewissen Grad” flexibel, je nach Wandstärke der einzelnen Komponenten. Laut GREENFILL3D sorgte die faserige Struktur der Weizenkleieabfälle für die Elastizität der 3D-gedruckten Teile und für eine glatte Oberfläche.
Die POS-Ständer wurden zu 20 Prozent aus Branfill3D-Filament hergestellt, während die Regalverbinder aus PLA gefertigt wurden. Insgesamt besteht jeder Ständer aus 34 Elementen, die nach Angaben des Unternehmens schnell und einfach zusammengebaut werden können. Die Ständer werden dann auf einen Sockel aus 100 Prozent recyclebarem Karton montiert, so dass jede Einheit abfallfrei ist.
