Home Forschung & Bildung 3D-gedruckte Lösung gegen Ewigkeitschemikalien wie PFAS entwickelt

3D-gedruckte Lösung gegen Ewigkeitschemikalien wie PFAS entwickelt

In der Welt der Wasseraufbereitung zeichnet sich eine vielversprechende Entwicklung ab. Forscher der Universität Bath haben eine neuartige Methode zur Entfernung von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) aus Wasser entwickelt. Diese als “Ewigkeitschemikalien” bekannten Stoffe stellen aufgrund ihrer Langlebigkeit und gesundheitsschädlichen Eigenschaften eine erhebliche Herausforderung dar.

Das Forscherteam um Dr. Liana Zoumpouli nutzt 3D-gedruckte Monolithen – keramisch angereicherte Gitterstrukturen – um PFAS aus Wasser zu filtern. Die Ergebnisse, veröffentlicht im Chemical Engineering Journal, zeigen, dass mindestens 75% der Perfluoroctansäure (PFOA), einer häufigen PFAS-Verbindung, aus dem Wasser entfernt werden können.

Die 4 cm großen Monolithen bestehen aus einer mit Indiumoxid angereicherten Tinte. Dieses Material bindet PFAS-Moleküle effektiv. Der 3D-Druck ermöglicht die Herstellung komplexer Gitterstrukturen mit großer Oberfläche, was für die Effizienz des Verfahrens entscheidend ist.

Professor Davide Mattia, Co-Autor der Studie, betont die Relevanz: “Obwohl PFAS im Trinkwasser in Großbritannien derzeit nicht streng reguliert sind, erwarten wir bald Änderungen in der Gesetzgebung. Wasserversorger werden voraussichtlich nach Lösungen suchen, um diese Stoffe zu entfernen.”

Die Einfachheit des Verfahrens ist bemerkenswert: Die Monolithen werden ins Wasser gegeben und entfernen innerhalb von drei Stunden einen Großteil der PFAS-Verbindungen. Die Forscher arbeiten daran, die Effizienz weiter zu steigern.

Diese Entwicklung könnte angesichts der zunehmenden Besorgnis über PFAS in Trinkwasser und Umwelt von großer Bedeutung sein. Die Chemikalien, die in zahlreichen Alltagsprodukten wie Antihaftpfannen und wasserdichter Kleidung vorkommen, stehen im Verdacht, Gesundheitsrisiken wie Diabetes und Schäden an Fortpflanzungs- und Herz-Kreislauf-Systemen zu verursachen.

Die Forschung, finanziert vom Engineering and Physical Sciences Research Council, zeigt das Potenzial von 3D-Druck-Technologien in der Umwelttechnik.

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