Home Forschung & Bildung Gesicht von 2000 Jahre alter ägyptischer Frau dank 3D-Druck rekonstruiert

Gesicht von 2000 Jahre alter ägyptischer Frau dank 3D-Druck rekonstruiert

Wissenschaftler der Universität von Melbourne und dem Victorian Institute of Forensic Medicine der Monash Universität haben in einem Gemeinschaftsprojekt das Gesicht einer 2000 Jahre alten ägyptischen Mumie rekonstruiert. Dabei spielte der 3D-Druck des Schädels eine entscheidende Rolle.

Das interdisziplinäre Projekt umfasste Experten mehrerer Fakultäten und vereinte Medizinforschung, kriminaltechnische Forschung, Ägyptologie, Kunst, Computertomografie sowie 3D-Druck-Technologie. Meritamun, wie die Forscher sie nannten, war zum Zeitpunkt ihres Todes vor geschätzt 2000 Jahren zwischen 18 und 25 Jahre alt. Neben einer Rekonstruktion des Gesichts, gab das Projekt auch Aufschluss über Krankheiten und mögliche Todesursachen der Ägypterin.

Durch den CT-Scan des mumifizierten Schädels konnten die Forscher feststellen, dass dieser außergewöhnlich gut erhalten war. So entstand nach mühsamer Arbeit und Nachbearbeitung das 3D-Modell des Schädels, das in 140 auf einem herkömmlichen Desktop 3D-Drucker produziert wurde. Gedruckt wurde das Modell in zwei Teilen um möglichst genaue Details im Bereich des Kiefers und der Schädelbasis zu erhalten.

Bild: Paul Burston
Bild: Paul Burston

Die Möglichkeit Präparate mittels 3D-Druck-Technologie zu vervielfältigen eröffnet ganz neue Anwendungsmöglichkeiten für die Sammlung der Universität. So können diese beliebig oft ausgedruckt und von Studenten inspiziert werden ohne das Original dabei zu beschädigen.

Der 3D-gedruckte Schädel war dann die Basis für Jennifer Mann, die bereits an Gesichtsrekonstruktionen von nicht identifizierten Mordopfern gearbeitet hat. Zuerst wurden sogenannte Marker an wichtigen Stellen des Gesichts angebracht um die Tiefe des Gewebes darzustellen. Danach wird anhand dieser die Tonmasse aufgebracht. Hier wird auf die Form des Schädels zurückgegriffen um Teile wie beispielsweise die Nase so zu konstruieren, wie sie möglicherweise ausgesehen haben könnte. Das fertiggestellte Gesicht wird schließlich in Polyurethanharz gegossen und bemalen.

Folgendes Time-Laps-Video zeigt die einzelnen Schritte der Rekonstruktion:

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“I have followed the evidence and an accepted methodology for reconstruction and out of that has emerged the face of someone who has come down to us from so long ago. It is an amazing feeling,” sagt Mann.

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