Home Industrie 3D-Druck-Spezialist Headmade Materials erhält EU-Mittel über EUR 5,8 Mio.

3D-Druck-Spezialist Headmade Materials erhält EU-Mittel über EUR 5,8 Mio.

Headmade Materials wurde für das EIC Accelerator Programm der EU-Kommission als eines der europaweit innovativsten Unternehmen ausgewählt und erhält damit zusätzlichen Support um ihre Technologien schneller auf den Markt zu bringen. Mit dem bisher größten Finanzierungsvolumen fördert das EIC Accelerator Programm 99 verschiedene Unternehmen mit bis zu EUR 627 Mio. Headmade Materials erhält im Rahmen des EIC Accelerator Programms bis zu EUR 5,85 Mio. und ist somit unter den Top 10 der deutschen Unternehmen im Programm.

Das Metall 3D-Druckverfahren ColdMetalFusion von Headmade Materials ermöglicht die Serienfertigung von komplexen Metallbauteilen in größeren Stückzahlen auch über 100.000 Bauteilen. Damit grenzt sich das Verfahren klar zu bestehenden Metall-3D-Druckverfahren ab, die sowohl in der Geschwindigkeit wie auch den Herstellkosten für größere Serien zu limitiert sind. Die Gestaltungsfreiheit innerhalb des 3D-Drucks erlaubt dabei auch Vorteile zu konventionellen Herstellverfahren (Fräsen, Guss), da diese in der möglichen Bauteilkomplexität und oftmals auch Materialauswahl beschränkt sind.

Mit seinen technologischen Vorteilen und breiten Anwendungsfeldern konnte Headmade Materials den EU-Innovationsrat (EIC) überzeugen und gehört zu den 99 aus 1.109 Bewerber-Startups, die für das europäische Wirtschaftssystem eine strategische Relevanz haben und mit ihrer Innovationskraft Branchen definieren können.

„Wir sind sehr stolz für das EIC Accelerator Programm ausgewählt worden zu sein und uns gegenüber 1.000 anderen Unternehmen durchgesetzt zu haben“ sagt Christian Staudigel, CEO und Co-Founder von Headmade Materials. „Dies unterstreicht nicht nur die Relevanz des 3D-Drucks für die Industrien in Europa, sondern auch, dass wir uns mit unserer ColdMetalFusion-Technologie auf dem richtigen Weg befinden. Wir sehen uns mit der Auswahl aber gleichzeitig auch in der Pflicht, unsere Technologie auch international möglichst schnell möglichst vielen Anwendern zugänglich zu machen.“

3D-Druck mit der ColdMetalFusion-Technologie

Bei der ColdMetalFusion Technologie (“Metall-SLS”) handelt es sich um ein sinter-basiertes Verfahren zur Herstellung von Metallbauteilen. In einem ersten Schritt wird ein Feedstock-Material auf laserbasierten 3D-Druckern für Kunststoffe (SLS) zu einem Grünteil verarbeitet. Das Grünteil wird anschließend in einem Lösemittel vorentbindert und in einem Sinterofen zum Metallbauteil gesintert. Das Druckverfahren von Headmade Materials kombiniert damit zwei gängige Standardverfahren, einmal den laserbasierten 3D-Druck für Kunststoffe und das in der Pulvermetallurgie übliche Entbindern und Sintern. Die Kombination der Standardprozesse erfolgt dabei ohne Hardwareanpassungen, weswegen das ColdMetalFusion-Verfahren einfach zu integrieren ist und gleichzeitig unzählig verschiedene Hardware-Anbieter vorhanden sind.

Für die Nutzung des Druckverfahrens notwendig ist allerdings ein spezielles Feedstock-Material, welches aus Metallpulver und einem Kunststoff-Binder besteht. Die Materialverfügbarkeit kann dabei das volle Spektrum der Pulvermetallurgie abdecken.

EIC Accelerator Programm

Der EIC Accelerator ist Teil des EUR 95,5 Mrd. Horizon Europe-Programms zur Förderung von Innovation und Entrepreneurship im Zeitraum 2021 bis 2027. Das Horizon Europe-Programm soll dabei unter anderem darauf hinwirken den Klimawandel zu verlangsamen, die UN-Nachhaltigkeitsziele zu erfüllen und auch Innovationen zu begünstigen und Arbeitsplätze in Europa zu schaffen.

Headmade Materials wird die Mittel des EIC Accelerator Programms vor allem für den Scale-Up der Feedstock-Produktion, die Erweiterung des Produktportfolios um weitere Materialien und Legierungen, sowie die Intensivierung des internationalen Vertriebs verwenden.

„Die Mittel aus dem EIC Accelerator Programm geben uns die zusätzlichen Ressourcen an die Hand, um unsere Geschwindigkeit nochmals zu erhöhen und unsere Technologie einem international breiteren Kundenkreis anbieten zu können. Schnelligkeit ist insbesondere im internationalen Wettbewerbsumfeld einer der Schlüssel zum Erfolg“ sagt CFO Marius Geldner.

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