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FADZ Lichtenfels geht an den Start

Politiker aus Region und Freistaat Bayern, Vertreter der Hochschule Coburg und Unternehmer trafen sich in Lichtenfels. Rund 170 Gäste des neuen FADZ kamen zusammen, um über die Bildung und Chancen der digitalen Transformation zu sprechen. Auf einer Impulsveranstaltung am 26. September 2019 in Lichtenfels präsentierte das FADZ – Forschungs- und Anwendungszentrum für digitale Zukunftstechnologien – ein Bekenntnis zur Bedeutung der Aus- und Weiterbildung für digitale Industriestrategien. Kernpunkte der Initiative sind ein neuer Master-Studiengang der Hochschule Coburg für „Additive Fertigung und Leichtbau“ in Lichtenfels und eine Unterstützung für digitale Strategien von Industrie und Handwerk zur Absicherung der Wettbewerbsfähigkeit.

Das FADZ versteht sich, nach dem Grundsatz „Think global, act local“, als Brückenbauer und Botschafter neuer digitaler Strategien unter den Vorzeichen der Industrie 4.0. Die Herausforderung der digitalen Transformation betreffen Unternehmen aller Größen, aber auch Arbeitnehmer in Berufsbildern, die dem ständigen Wandel unterworfen sind. Nicht zu vergessen die Jugend, die sich dem Wandel anpassen muss bei der Wahl des Berufs oder des Studiums. Daher sind Aus- und Weiterbildung in digitalen Technologien ein wichtiger Baustein zur Zukunftssicherung. Das FADZ verfolgt dabei einen ganzheitlichen Ansatz zur digitalen Revolution. Er umfasst akademische Ausbildung und Forschung, wendet sich an Schüler und Bürger und will KMUs und Handwerk Hilfestellung für den digitalen Transformationsprozess bieten. Das FADZ wird dabei von der Politik in der Region, des Freistaates Bayern und des Bundes unterstützt, und es schlägt eine Brücke der Hochschule Coburg zu Unternehmen der Region mit praxisnaher Anwendungsunterstützung und Consulting. Der Ansatz bezieht sich auf Technologie und Prozesse, um die Unternehmen fit zu machen für Zukunftsaufgaben.

Zukunft gestalten gibt es nicht kostenfrei

Die im Jahre 2015 gestartete Initiative FADZ kommt nun in die Umsetzungsphase, der ambitionierten Ziele zur Stärkung von Wissen und Ausbildung digitaler Technologien für Wirtschaft und Handwerk. Dazu wird die alte Kirschbaummühle in Lichtenfels in ein Forschungs- und Anwendungszentrum digitaler Technologien umgebaut. Architekturvorschläge der Hochschule Coburg liegen bereits vor. Schwerpunkte sind der Aufbau eines Masterstudiengangs „Additive Fertigung und Leichtbau“ in Lichtenfels, mit zunächst 120 Studierenden, aber auch eine Anwendungsplattform für regionale Unternehmen aus Industrie und Handwerk. Auch die Heranführung von Schülern an digitale Lösungen soll Orientierung bieten. Das FADZ investiert 8,4 Mio. EUR in Gebäude, Lehreinrichtungen und Labore auf geplanten 2.300 m² Nutzfläche. Die jährlichen Kosten zum Betrieb des FADZ werden mit rund 1 Mio. Euro angegeben. Anfang 2023 soll das FADZ in Lichtenfels den Betrieb aufnehmen.

„Digitales Wissen“ als Keimzelle

Prozessoptimierung, Automatisierung und Industrie 4.0 werden von Unternehmen mit Hochdruck gestaltet. Zur Absicherung der zukünftigen Wertschöpfung und Beschäftigung führt daran kein Weg vorbei. Digitale Maschinen, Verfahren und Werkstoffe sind verfügbar für den Aufbruch. „Der nächste Schritt der digitalen Transformation ist der Mensch. Aus- und Weiterbildung müssen nun gestärkt werden. Die Werkzeuge sind vorhanden, nun müssen wir dies in die Breite tragen durch Wissenstransfer für neue Ideen“, sagt Frank Carsten Herzog, Gründer und Gesellschafter des Pionierunternehmens Concept Laser. Am Standort Lichtenfels hat Herzog mit dem Laserschmelzverfahren von Metallen sehr gute Voraussetzungen für die „Generation 3D“ geschaffen. Diese Kompetenzen aus Unternehmen und Hochschule Coburg nun in die Breite zu tragen, ist der Auftrag dem sich das FADZ stellt. „Wenn traditionelle Technologien, wie formengebundene Verfahren, durch additive Verfahren disruptiv ersetzt werden, muss man die Menschen einbinden und mitnehmen“, fügt Herzog hinzu. Der neue Master-Studiengang „Additive Fertigung und Leichtbau“ soll dabei nur ein Einstieg sein. Der Rahmen ist wesentlich umfassender: KI (Künstliche Intelligenz), Big Data, Bionik, Topologieoptimierung und Leichtbau etablieren sich disziplinübergreifend in allen Industriezweigen, von Automotive, Medizintechnik, Luft- und Raumfahrt bis hin zur Architektur. „Mit einer Ausbildungsoffensive können die 3D-Werkzeuge von heute unsere Sicht auf Prozesse und Produkte grundlegend neu kalibrieren. Aus- und Weiterbildung sind das wesentliche Fundament zur Gestaltung der digitalen Zukunft“, sagt Herzog weiter.

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