3D-Druck-Filament aus gebrauchten Kaffeekapseln

Forscher*innen aus Brasilien und UK haben in einem Fachartikel aufgezeigt wie Kunststoff in gebrauchten Kaffeepads Filament für 3D-Drucker recycelt werden können.

“Wir haben neue leitfähige und nicht leitfähige Fäden aus Polymilchsäureabfällen [PLA] aus gebrauchten Kaffeemaschinenschalen hergestellt. Es gibt viele Anwendungen für diese Fäden, darunter leitfähige Teile für Maschinen und Sensoren”, erklärte Bruno Campos Janegitz, einer der Mitautoren des Artikels, gegenüber Agência FAPESP.

Janegitz leitet das Labor für Sensoren, Nanomedizin und nanostrukturierte Materialien (LSNano) an der UFSCar in Araras im Bundesstaat São Paulo.

Als weltweit führender Kaffeeproduzent und -exporteur ist Brasilien in besonderem Maße mit der Frage konfrontiert, was mit gebrauchten Kaffeepads geschehen soll. Obwohl es wiederverwendbare Pads gibt, landen viele davon, insbesondere Kunststoffpads, im Müll.

Die Forscher*innen entwickelten elektrochemische Zellen und Sensoren aus den recycelten PLA-Fäden. Die Herstellung ist relativ einfach und stellt ein gutes Beispiel für eine Kreislaufwirtschaft dar.

“Aus der Polymerbasis, die aus gebrauchten Hülsen gewonnen wird, lassen sich Geräte mit hohem Mehrwert herstellen”, so Janegitz.

Diese bahnbrechende Arbeit ist das Ergebnis einer internationalen Zusammenarbeit, einschließlich der Beteiligung von Cristiane Kalinke, die in analytischer Chemie promoviert und am UNICAMP forscht, sowie von Craig Banks, Professor an der Manchester Metropolitan University.