Home Anwendungen Die Zukunft der Museen: 3D-Druck und VR beleben die Geschichte

Die Zukunft der Museen: 3D-Druck und VR beleben die Geschichte

Die University of Warwick und die Ca’ Foscari Universität in Venedig arbeiten zusammen, um römische Artefakte zu analysieren. So werden Objekte 3D-gescannt und mittels VR und 3D-Druck aufbereitet. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es, historische Gegenstände auf eine völlig neue Art zu erleben und könnte die Art und Weise, wie wir Museen im 21. Jahrhundert wahrnehmen, grundlegend verändern.

Das Projekt konzentriert sich auf über 30 religiöse Gegenstände aus der römischen Siedlung Altinum, dem Vorgänger der heutigen Stadt Venedig. Altinum, eine größere Ausgrabungsstätte als Pompeji, birgt möglicherweise eine Fülle unentdeckter Artefakte. Die historische Bedeutung dieser Gegenstände ist immens, da sie Einblicke in die Zeit der Venetii bieten, eines Volksstammes, der im Laufe der Jahrhunderte in das Römische Reich integriert wurde.

Die Artefakte werden von Historikern der Ca’ Foscari Universität analysiert, während Ingenieure der University of Warwick fortschrittliche Bildgebungstechnologien einsetzen, um die Objekte in höchster Auflösung zu scannen. Diese präzise Digitalisierung ermöglicht es, Inschriften und Details zu entziffern, die bei beschädigten oder fragmentierten Artefakten sonst verloren gegangen wären.

Professor Mark Williams, Leiter des Zentrums für Bildgebung, Metrologie und Additive Technologie (CiMAT) am WMG, kommentierte: “Dies ist ein hervorragendes Beispiel für die Zusammenarbeit von Universitäten, auch über die Grenzen von Kunst und Wissenschaft hinweg. Diese Scantechnologie bietet wirklich aufregende Möglichkeiten, auch für die Zukunft des historischen Lernens, und wir haben uns sehr gefreut, dass wir unsere venezianischen Kollegen dabei unterstützen konnten, einen kleinen Teil ihrer Geschichte zum Leben zu erwecken”.

Die Bedeutung dieser Technologie liegt nicht nur in der Forschung, sondern auch in der Präsentation. Anstatt Artefakte hinter Glas zu betrachten, könnten Besuchende dank 3D-Druck und VR-Technologie Geschichte auf eine ganz neue Weise erleben, indem sie Repliken anfassen und untersuchen können. Dies ist besonders wichtig für fragile oder sehr alte Objekte, die sonst nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden könnten.

Lorenzo Calvelli, außerordentlicher Professor und Historiker an der Universität Ca’ Foscari, sagte: “Diese Artefakte repräsentieren die Anfänge Venedigs vor mehr als zwei Jahrtausenden, und wir freuen uns sehr, dass wir diese Geschichte einem breiteren Publikum sowohl hier in Italien als auch im Vereinigten Königreich näher bringen können. “Es war hervorragend, die Kollegen aus Warwick kennenzulernen und mit ihnen zusammenzuarbeiten, und ich bin sehr gespannt auf unsere zukünftigen Pläne, den Schatz an Artefakten, der in Altinum auf uns wartet, noch tiefer zu erforschen”.

Professor Rachel Moseley, Vorsitzende der Fakultät für Kunst in Warwick, kommentierte: “Dies ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Wissenschaft und Kunst zusammenarbeiten, um aufregende neue Möglichkeiten zu schaffen. Jeden Tag erleben wir, dass wissenschaftliche Fortschritte es uns ermöglichen, tiefer in die Geschichte einzudringen, als wir es vor kurzem noch für unmöglich gehalten hätten. Und die Künste geben der Wissenschaft das Fundament und die Philosophie, um diese Fortschritte für die Öffentlichkeit greifbar zu machen. Ich freue mich, dass unser neues Venedig-Zentrum in Warwick all diese exzellenten Forscher zusammengebracht hat und bereits jetzt die Zusammenarbeit auf äußerst positive Weise fördert”.

Dieses Projekt veranschaulicht eindrucksvoll, wie die Kombination aus Kunst- und Wissenschaftsdisziplinen neue Wege eröffnet, um die Vergangenheit zu erforschen und für die Öffentlichkeit erlebbar zu machen. Die Zukunft könnte eine Ära einläuten, in der 3D-Druck und VR-Technologien die Art und Weise, wie wir Geschichte verstehen und erleben, grundlegend verändern.

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