Schwedische Start-up STILRIDE schließt 3D-Druck-Partnerschaft mit ADAXIS

Das schwedische Start-up STILRIDE, welches sich auf Elektromobilität spezialisiert hat, hat eine Partnerschaft mit dem französisch-schwedischen Robotikunternehmen ADAXIS bekannt gegeben. So soll zukünftig die Produktion mit 3D-Druck erweitert werden.

Die STILRIDE-Technologie mit dem Namen STILFOLD beinhaltet den Einsatz von Roboterarmen, die Stahl über Kurven falten, um leichte und starke neue Strukturen mit minimalen Bauteilen zu bilden. Die Technologie wird derzeit für den Bau des Fahrgestells eines nachhaltigen Elektromotorrads aus Stahl mit der Bezeichnung Sport Utility Scooter One (SUS1) eingesetzt, das aus 70 % weniger Komponenten besteht als herkömmliche Kunststoffmodelle.

Bislang musste STILRIDE eine Reihe von Bauteilen für die ersten Prototypen des SUS1 – wie Scharniere, Schutzbleche und Seitenverkleidungen – von externen Zulieferern beziehen. Dies sind Teile, die die STILRIDE-Ingenieure nicht mit der STILFOLD-Technologie herstellen können.

Die neue Partnerschaft mit ADAXIS bedeutet jedoch, dass STILRIDE in der Lage sein wird, eine Reihe dieser Komponenten mittels additiver Fertigung herzustellen. Die Software von ADAXIS ermöglicht es den Ingenieuren, einen Roboterarm so zu programmieren, dass große und komplexe Teile aus Stahl, Kunststoff, Verbundwerkstoffen und Beton schnell in 3D gedruckt werden können, während gleichzeitig die Kosten und der Materialabfall erheblich reduziert werden. Auch beschädigte Teile können mit der gleichen Technologie effizient repariert werden.

Die Technologie wird den Produktionsprozess für das erste E-Motorrad von STILRIDE erheblich vereinfachen, zusätzliche robotergestützte Fertigungskapazitäten ins Haus holen und die Materialeffizienz jedes Bikes weiter verbessern.

Die Partnerschaft bringt auch leistungsstarke neue additive Fertigungsmöglichkeiten in die bestehende STILRIDE-Fertigungstechnologie ein, die in Zukunft auch Designern und Herstellern zur Verfügung stehen wird, die diese Technologie für die Herstellung ihrer eigenen Produkte lizenzieren möchten.

Die STILFOLD-Technologie wird bereits von Polestar eingesetzt, um das weltweit erste klimaneutrale Auto zu entwickeln, und von der schwedischen Raumfahrt-Innovationsagentur I.S.A.A.C., um zu erforschen, wie die Kurvenfaltung für Konstruktionen im Weltraum genutzt werden könnte.

Jonas Nvyang, CEO und Mitbegründer von STILRIDE, kommentiert: “Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem schwedischen Technologieunternehmen ADAXIS, um unser Angebot an nachhaltigen Fertigungstechnologien zu erweitern. Das Team von ADAXIS verfügt über ein enormes Maß an Wissen und Erfahrung im Bereich der Robotik und der Optimierung von Roboterkonstruktionen, daher ist es großartig, sie an Bord zu haben, um die Fähigkeiten unserer Technologie zu stärken. Ihre Technologie wird nicht nur die Nachhaltigkeit, Geschwindigkeit und Kosteneffizienz der SUS1-Produktion verbessern, sondern uns auch dabei helfen, unser ultimatives Ziel zu erreichen, ein vollständig verteiltes Produktionsmodell einzuführen, bei dem der Bau unserer Produkte mit Hilfe von Robotertechnologie vollständig automatisiert werden kann.”

Emil Johansson, Mitbegründer von ADAXIS, kommentiert: “Mit der Robotisierung können wir die Grenzen dessen, was mit 3D-Technologie hergestellt werden kann, sowohl in Bezug auf die Größe als auch auf die Form verschieben. Die Herausforderung besteht darin, dass die Programmierung von Robotern für 3D wesentlich fortschrittlicher und komplexer ist als für normale Schweißarbeiten. Unser Ziel ist es, den Fertigungsprozess zu beschleunigen und intuitiver zu gestalten, auch bei wirklich komplexen Projekten, damit jeder von dieser Technologie profitieren kann. Wir freuen uns, mit STILRIDE zusammenzuarbeiten, um ihre von Origami inspirierte Fertigungstechnologie mit 3D-Druckfunktionen zu erweitern und ihnen zu ermöglichen, das Potenzial der Roboterautomatisierung zu maximieren, um ihre Fertigung zu beschleunigen und zu vereinfachen.”

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