ConstructAdd: Nachhaltige Transformation der Stahlbauindustrie durch 3D-Druck

Forscher aus verschiedenen europäischen Universitäten und Industrieexperten arbeiten im Rahmen des ConstructAdd-Projekts (“Ressourceneffizienter Stahlbau mit Additiver Fertigung”) zusammen, um zu demonstrieren, dass die weit verbreitete Implementierung des Metall-3D-Drucks zu einer 30%igen Reduzierung des Energieverbrauchs in der Stahlbauindustrie führen kann. Das Projekt startete im September 2022 in Mailand, Italien.

Dr. Alper Kanyilmaz vom Politecnico di Milano, der Koordinator von ConstructAdd, erklärte, dass ConstructAdd das Ziel hat, den Übergang zu einem nachhaltigeren Produktionsmodell im Stahlbausektor zu beschleunigen. Das Konsortium besteht aus dem Politecnico di Milano, der Universität Pisa, der RWTH Aachen, dem IMDEA Materials Institute, Prima Additive, der BLM Group, Det Norske Veritas, CIMOLAI SPA, VALLOUREC, MIMETE und ArcelorMittal Vitry.

Kürzlich erreichte ConstructAdd einen bedeutenden Meilenstein, indem es erfolgreich seine erste Komponente mit der Laser-Pulver-Bett-Fusion (LPBF) Technologie herstellte. Diese Technik hat bereits ihr Potenzial unter Beweis gestellt, indem sie einen Edelstahlverbinder produzierte, der sowohl widerstandsfähiger gegenüber Belastungen ist als auch 33% leichter als eine traditionell gegossene Komponente.

“In der Produktion dieses ersten Teils haben wir gezeigt, dass sogar herkömmliche metallische Komponenten Vorteile aus dem LPBF-Prozess ziehen können”, sagte Dr. Alper Kanyilmaz. “Diese Vorteile beinhalten reduzierten Materialverbrauch, Minimierung von Abfall und die Einführung eines insgesamt nachhaltigeren Ansatzes zur Herstellung.”

Das Projekt wird von der Europäischen Kommission, dem Forschungsfonds für Kohle und Stahl (2022-2026), finanziert.