Home Forschung & Bildung Filament Fuser soll 3D-Druck umweltfreundlicher machen

Filament Fuser soll 3D-Druck umweltfreundlicher machen

Zwei Künzelsauer Studenten erfinden mit dem “Filament Fuser“ ein Zubehör für den 3D-Drucker, der den 3D-Druck umweltfreundlicher und effizienter.

Der “Filament Fuser” wurde entwickelt, um den Filamentwechsel während des Druckprozesses zu automatisieren und Abfall zu reduzieren. Pascal Boschet und Leon Sprenger, die Elektrotechnik und Automatisierungstechnik an der HHN studieren, bemerkten, dass häufig angebrochene Filament-Rollen entsorgt werden, weil unklar ist, ob das verbleibende Material für ein Projekt ausreicht. Dieses Problem führt zu unnötigen Kosten und Abfällen.

Boschet erklärt: „Die Kunststofffäden sind bei 3D-Druckern auf sogenannten Filament-Rollen gewickelt. Vor dem Drucken ist oft unklar, ob das Material für das vollständige Projekt ausreicht – insbesondere, wenn davor bereits damit gedruckt wurde. Im Zweifel werden angebrochene Rollen immer lieber entsorgt.“

Der “Filament Fuser” setzt genau hier an. Das Gerät wird in die Filamentzuführung des 3D-Druckers integriert und verbindet mehrere Filament-Rollen vollautomatisch. Diese Technik ermöglicht es dem 3D-Drucker, theoretisch unbegrenzt zu drucken, ohne dass das Material ausgeht.

„Dadurch kann der 3D-Drucker theoretisch unbegrenzt drucken, da ihm das Kunststoffmaterial nicht ausgeht“, erklärt Leon Sprenger.

Das Besondere am “Filament Fuser” ist die selbst entwickelte Verbindungstechnik, die im Inneren des Geräts arbeitet. Dazu gehören die Gehäusekonstruktion, die Software sowie die Steuerungsplatine, die alle von den beiden Studenten eigenständig entworfen und umgesetzt wurden. „Zusätzlich haben wir eine künstliche Intelligenz konzipiert, die eine optimale Erhitzung ermöglicht, um die Fäden perfekt zusammenzuschweißen“, sagt Boschet ergänzend.

Professor Martin Wäldele hat die beiden von Tag eins unterstützt: „In den Lehrveranstaltungen ‚Innovationslabor‘ und ‚Projektlabor‘ setzen Studierende ihr erworbenes Wissen an einem selbstgewählten Projekt um. Als mir die beiden von ihrer Idee erzählten, motivierte ich sie, da unbedingt dranzubleiben.“ Auch Professorin Sabine Boos, die das Institut für Recht der innovativen Technologien leitet, unterstützt das Projekt und berät in Fragen des Patentrechts.

Die nächste große Hürde für die Studenten ist die Kommerzialisierung ihrer Erfindung. „Um das Gerät in Serie zu bringen, wurde uns geraten, ein Start-up zu gründen. Falls sich das Interesse am Gerät bestätigt, würden wir diesen weiteren Schritt stark in Erwägung ziehen“, sagt Pascal Boschet.

Der “Filament Fuser” stellt somit eine vielversprechende Innovation im Bereich des 3D-Drucks dar, die sowohl industrielle als auch private Nutzende ansprechen soll.

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