TU Delft eröffnet “Materials for Additive Manufacturing Lab”

Die TU Delft hat ein neues Labor für additive Fertigung eröffnet, das die gesamte Prozesskette vom Metallpulver bis zum fertigen Bauteil abdeckt. Im „Materials for Additive Manufacturing Lab” (MAM) können Forscher damit erstmals eigene metallische und keramische Pulver herstellen und diese zu Produkte für extreme Umgebungen weiterverarbeiten.

Wie die federführende Professorin Vera Popovich erklärt, war die Pulverherstellung bislang immer eine „Black Box”. Nun können die Materialwissenschaftler Rohstoffe mit maßgeschneiderter Zusammensetzung und definierten Eigenschaften entwickeln, was völlig neue Möglichkeiten in Konstruktion und Fertigung eröffne.

Im MAM-Labor soll dies genutzt werden, um Hochtemperaturlegierungen, Ultrahochtemperaturkeramiken und Verbundwerkstoffe für Luft- und Raumfahrt zu erforschen. Auch Anwendungen jenseits dieser Bereiche, etwa in der Chipfertigung, sind laut Popovich denkbar. Langfristig möchte ihr Team additive Fertigung als produktive Hightech-Fertigungsmethode etablieren. Das soll dabei helfen, gesellschaftliche Herausforderungen in Sachen Energiewende und Nachhaltigkeit zu meistern.

Das MAM-Labor ist eine Kooperation der Fakultäten für Luft- und Raumfahrttechnik sowie Maschinenbau und Werkstoffkunde der TU Delft. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit sollen Innovationen in Material und Fertigungstechnik vorangetrieben werden.