Home Forschung & Bildung Unikate für die Raumfahrt per 3D-Druck

Unikate für die Raumfahrt per 3D-Druck

NebulaForm wurde in den Raumfahrtinkubator der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) aufgenommen. Das Startup, hervorgegangen aus der Forschungsgruppe von Prof. Dr. Dr.-Ing. Yilmaz Uygun an der Constructor University, plant, den weltweit größten Delta-3D-Drucker für die Raumfahrtindustrie zu nutzen sowie einen 3D-Drucker für den Einsatz im Weltraum zu entwickeln.

Der „ESA BIC Northern Germany“ Raumfahrtinkubator in Bremen unterstützt Startups bis zu zwei Jahre durch maßgeschneiderte Trainings und eine finanzielle Förderung von 50.000 Euro.

„Der Inkubator ermöglicht es uns, auch in der Raumfahrt mit ihren spezifischen Anforderungen zu wachsen und unsere Technologie weiterzuentwickeln“, sagt Uygun.

Der von NebulaForm entwickelte Delta-3D-Drucker hat einen Druckbereich von bis zu 1,5 Metern im Radius und eine Druckhöhe von bis zu 3 Metern. Ursprünglich mit Eigenmitteln entwickelt, wurde das Projekt später durch die Kieserling-Stiftung und das EXIST-Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Der Drucker wurde auch im Rahmen des Bremer 3D-Ideenpreises als herausragende Innovation gewürdigt.

In der Raumfahrt werden viele Bauteile als Einzelstücke oder in kleinen Serien gefertigt. Prof. Uygun und sein Partner Serkan Özkan sind überzeugt, dass bestimmte Raumfahrtausrüstungen durch 3D-Druck bedarfsgerechter, schneller, kostengünstiger und gewichtsoptimierter hergestellt werden können. Sie planen, ihren Drucker weiterzuentwickeln, indem sie neue Materialien wie Karbonfasern und Hochleistungskunststoffe einsetzen, die Temperaturen von über 300 Grad Celsius standhalten. Der Druckbereich soll auf 24 Kubikmeter erweitert werden. Mit dieser Kapazität könnte man bereits ein Auto drucken, vergleicht Uygun.

NebulaForm arbeitet zudem an einem innovativen, kleinformatigen Drucker, der auf einer rotierenden Achse basiert und im Weltraum eingesetzt werden kann. Klassische 3D-Drucker sind auf Schwerkraft angewiesen, um Schicht für Schicht zu drucken, was in der Schwerelosigkeit nicht möglich ist. Eine erste Raumfahrtbehörde hat bereits Interesse an diesem Drucker gezeigt, der im kommenden Jahr im All getestet werden könnte.

Von den Innovationen und den Erfahrungen im Inkubator profitieren auch die Studierenden der Constructor University.

„Wir binden unsere aktuellen Forschungsergebnisse immer in die Lehre mit ein und diskutieren die Ergebnisse mit den Studierenden“, so Uygun. „Lehre und Forschung gehen Hand in Hand.“

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