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Audi setzt auf Metall-3D-Druck von SLM Solutions

Der deutsche Automobilhersteller Audi arbeitet seit einiger Zeit mit dem 3D-Drucker-Hersteller SLM Solutions zusammen. Mit dem Selective Laser Melting Verfahren werden Bauteile für Prototypen und selten nachgefragte Ersatzteile additiv gefertigt.

Die Audi AG hat sich die Vorteile der Additiven Fertigung für die Realisierung komplexer Bauteile sowie extrem selten nachgefragte Ersatzteile zu Nutzen gemacht und setzt das SLM-Verfahren derzeit für Sonder- und Exklusivserien sowie für Original-Ersatzteile ein. So wird beispielsweise der Wasserstutzen des Audi W12-Motor auf Nachfrage mit dem SLM 280 3D-Drucker produziert.

“Die Nachfertigung on demand ist für uns eine Vision, um in Zukunft die Versorgung mit weniger benötigten Original-Ersatzteilen wirtschaftlich und nachhaltig sicherzustellen,” sagt Dr. Alexander Schmid, Vertrieb After Sales der AUDI AG. “Regionale Druckzentren würden die Logistik und Lagerhaltung vereinfachen.”

SLM 280 3D-Drucker

Mit der SLM 280 3D-Drucker-Serie können hochwertige Bauteile aus Metall mit einer maximalen Größe von 280 x 280 x 365 mm hergestellt werden. Die Maschinen arbeiten mit einer patentierten Mehrstrahltechnik und sind mit 700W Lasern ausgestattet. Durch die Belichtung des Baufeldes über eine 3D-Scanoptik können die Bauzeiten zudem nochmal verkürzt werden. Somit wird eine höhere Produktivität und Qualität erzielt.

Prototypen und Ersatzteile

Neben dem Prototypenbau, für den der 3D-Druck sich bereits seit Langem bewährt hat, werden auch immer öfter fertige Bauteile mittels additiver Technologien in kleinen Stückzahlen wirtschaftlich hergestellt. Hinsichtlich der Materialeigenschaften entsteht auch kein direkter Nachteil, denn durch die Schicht-für-Schicht-Fertigung kann gezielt Einfluss auf die Mikrostruktur genommen werden. So können auch hochbelastete Teile wie Kolben am 3D-Drucker hergestellt werden.

“Besonders interessant sind die neuen konstruktiven Freiheiten, die diese Technologie bietet,” sagt Harald Eibisch, Technologieentwicklung Audi AG. “Bauteile für Prototypen und extrem selten nachgefragte Ersatzteile sind dank der Vorteile der freien geometrischen Gestaltung besser für das SLM Verfahren geeignet als für klassische Fertigungsverfahren. Die Belastbarkeit der Bauteile ist vergleichbar hoch wie bei im traditionellen Verfahren hergestellten Teilen.”

Im Forschungsbereich misst man dem Thema 3D-Druck einen enormen Stellenwert bei. Dr. Ruben Heid, Technologieentwicklung AUDI AG, ergänzt:

“Laut einer Faustregel eignet sich ein Bauteil besonders gut für den 3D-Druck, wenn es kleiner, komplex und wenig kostensensibel ist. Das additive Verfahren lässt uns viel Freiraum, wenn beispielsweise ein Bauteil zusätzliche Funktionen wie Kühlung oder Strömung übernehmen soll. Zusätzlich bringt das neue Verfahren auch Vorteile in der Gewichtsreduktion.”

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