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REFLECT-o-LAY: Neues reflektierendes 3D-Drucker Filament von Kai Parthy

Nach SOLAY und vielen anderen exotischen 3D-Druckmaterialien, hat mit REFLECT-o-LAY wieder ein neues, innovatives Filament die Erfinderwerkstatt von Kai Parthy verlassen. Das Material selbst kennt man beispielsweise von reflektierenden Warnwesten, die das Licht in die Richtung zurücksenden, von der es ausgestrahlt wurde. 

Das flexible Filament erscheint bei normalem Tageslicht einfach nur grau, leuchtet man es hingegen mit einer Taschenlampe an, erkennt man erst seinen retro-reflektierenden Effekt. Möglich ist dies durch Millionen von kleinsten reflektierenden Pigmenten.

Bislang sorgte dieser Effekt durch das Auftragen von reflektierenden Farben auf Schuhen oder Rucksäcken mittels Siebdruck für Sicherheit im Straßenverkehr. Der Einsatz eines solchen Materials im 3D-Druck ist allerdings etwas ganz Neues.

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Bei der Entwicklung des Materials stellte sich Kai einer Herausforderung:

“Ich musste einige technische Hürden überwinden, weil die retro-reflektierenden Pigmente gern in der Kunststoffmasse verschwinden, also verdeckt sind und nicht an die Oberfäche kommen, wo sie für die Reflektion gebraucht werden”, erklärt er. “Aber die Entwicklung ist fertig, wenn auch noch nicht im Handel.”

Um seine neuste Erfindung in Szene zu setzten, hat Kai die berühmte Abbey Road Fußgänger-Übergang Szene der Beatles ausgedruckt. Das besondere Highlight seines Dioramas ist der damals unsichtbare Radfahrer, der nun auch zu sehen ist 😉 Das Design dafür steht übrigens auf Thingiverse zum Download zur Verfügung.

Das REFLECT-o-LAY Filament wird erstmal nur in kleinen Mengen für Forscher und Designer verfügbar sein, aber spätestens im Mai diesen Jahres auf den Markt kommen. Hersteller, die eine Lizenz erwerben möchten, können sich gerne mit Kai Parthy direkt in Kontakt setzen.

reflect-o-lay_filament_kai_parthy_3d_printing_relective_material7Anwendung könnte REFLECT-o-LAY, das noch dazu flexible ist, jedenfalls in vielen Bereichen finden, darunter für reflektierende Accessoires oder Aufnäher, Zubehör für Radfahrer, Markierungspunkte zur Orientierung oder auch als reflektierende Karosserieteile des 3D-gedruckten Autos der Zukunft.

Kai hat bereits erstmals in den 90er Jahren mit reflektierenden Pigmenten experimentiert, wie er uns erzählt:

“Herausgekommen ist dabei eine Sprayfarbe für Radfahrer und Fußgänger, die man sich auf die Kleidung oder das Fahrrad sprayt, um im Verkehr besser gesehen zu werden. Der Clou, die Farbe ist auf der Kleidung kaum sichtbar, regenwasserfest und nach einer Saison mit Seife oder in der Waschmaschine abwaschbar.”

Auf meine Frage hin, ob es sein kann, dass ich eine solche Farbe in den letzten Monaten unter dem Namen Volvo LifePaint gesehen habe, meinte Kai: “Richtig.

Anmerkung: Kai hat seine reflektierende Sprühfarbe bereits 1998 patentiert; vor Kurzem hat nun Volvo mit LifePaint ein “sehr ähnliches” Produkt herausgebracht, das laut eigenen Angaben von einem schwedischen Team entwickelt und patentiert wurde.

Das Filament ist bei 200°C problemlos druckbar und wird vorerst nur als 3 mm Version produziert werden, zumal sich weiche 1,75 mm Filamente nicht gut fördern lassen. Aber auch hier hat Kai eine Lösung als Alternative parat: das von ihm entwickelte 1730 Hotend ermöglicht es Filamente beider Durchmesser zu verarbeiten. Die Kickstarter Kampagne dafür wurde vor wenigen Tagen erfolgreich abgeschlossen und mit der Auslieferung des innovativen Hotends soll in der zweiten Jahreshälfte begonnen werden.

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