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PET-G Filament von German Rep Rap im Test

PET-G ist ein auszeichnetes Material für 3D-Drucker. Im Test klären wir ab, ob das Filament von German Rep Rap den hohen Ansprüchen standhält. Außerdem gibt es einen kurzen Überblick über die wichtigsten Druckparameter für PET-G.

PET ist ein Kunststoffharz (mit äußerst komplexen Namen). PET wird für Fasern in Kleidung, Lebensmittelbehältern aber auch für technische Kunststoffe eingesetzt. PET-G (oder PETG) ist eine veränderte Version von PET, wie schon der Namen verrät. Durch diese Modifikation ist geschmolzenes Material flüssiger. Dadurch ist es besser für 3D-Druck geeignet, aber auch besser für Spritzguss.

Druckeinstellungen

PET-G benötigt je nach Hersteller eine Drucktemperatur von 220-260 Grad. Für das PET-G von German Rep Rap hat sich eine Temperatur von etwa 220-235 (je nach 3D-Drucker und Geschwindigkeit) als gut geeignet herausgestellt. Sollte der gewählte Slicer kein PET-G Profil besitzen, kann man einfach PLA übernehmen und folgende Änderungen vornehmen: Anpassen der Temperatur, Geschwindigkeit leicht reduzieren und Retract erhöhen. Eventuell sollte man noch den Lüfter etwas langsam einstellen, war aber im Test nicht notwendig. Ein beheiztes Druckbett mit 50-65 Grad ist auf jeden Fall empfehlenswert. Ansonst ist PET-G eigentlich nicht besonders schwierig zu verarbeiten und verursacht auch keine abnormale Abnützung an der Druckspitze.

Das Druckbett

Besondere Bedeutung kommt beim 3D-Druck von PET-G dem Druckbett zu. Auf Glas sollte man nur unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen drucken. PET-G haftet nämlich zu gut auf Glas. Beim Entfernen des gedruckten Objektes kann es dann passieren, dass sich Teile der Glasdruckplatte ebenfalls lösen. Um das zu verhindern kann eine aufsprühbare Druckbettbeschichtung helfen. Auf dem Prusa MK2S (PEI Druckbett) haftet PET-G ebenfalls sehr gut (auch bei ausgekühlter Druckplatte). Auch hier ist es schwierig gedruckte Objekte wieder von der Druckplatte zu lösen. Wer nicht vorsichtig vorgeht riskiert dabei sogar Beschädigungen der PEI Beschichtung. Am besten geeignet dürften speziell beschichtete Dauerdruckplatten sein.

Druckqualität

PET-G vereint das Beste aus PLA und ABS. So bietet richtig gedrucktes PET-G ähnliche mechanische Stabilität wie ABS. Gleichzeitig ist das Material aber beinahe so einfach zu verarbeiten wie PLA. Während dem Druckvorgang kommt es zu keiner Geruchsentwicklung, was im Vergleich zu ABS auch sehr angenehm ist. Abgesehen davon kommt es verstärkt zur Bildung von Fäden wenn mit PET-G gedruckt wird (=Stringing). Diese Eigenschaft ist auch die chemische Zusammensetzung von PET-G zurückzuführen. Abgesehen davon kann man hohe Qualität erwarten und erreichen.

Nachbearbeitung

Um die Fäden die sich gebildet haben wieder los zu werden, müssen gedruckte Objekte nachgearbeitet werden. Dafür gibt es mehrere Methoden, wir werden hier einige kurz vorstellen. Zu Beginn können die gröbsten Fäden mit einer Messingdrahtbürste entfernt werden. Anschließend kann man mit einem Heißluftföhn Reste entfernen. Alternativ bietet sich aber auch der Einsatz von feinen Feilen und Schleifpapier an. PET-G lässt sich übrigens auch gut bohren und wie schon gesagt feilen und schleifen. Im Gegensatz zu PLA wird PET-G auch nicht so schnell weich bei der Bearbeitung.

Fazit

Im Test hat sich das transparenten PET-G von German Rep Rap von seiner besten Seite gezeigt. Das Material lässt sich wunderbar verarbeiten einzig die zu gute Haftung hat kleine Probleme bereitet. Gänzlich transparent wurde das Material während dem Druckvorgang nicht. Der Preis für 750 Gramm beträgt 41.65€ und der Preis für 2.1 Kilogramm beträgt 94.01€. Erhältlich ist das Material bei mehreren Händlern, aber auch bei German Rep Rap direkt (Bestellung per E-Mail).

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