3D-gedruckte TP400-Heckstruktur-Triebwerksschaufeln von ITP Aero von der EASA zertifiziert

ITP Aero ist das erste Unternehmen für die Entwicklung und Herstellung von Flugzeugtriebwerken, das von der EASA (Europäische Agentur für Flugsicherheit) die Zulassung als Entwicklungsbetrieb (DOA) und von der AESA (Spanische Agentur für Flugsicherheit) die Zulassung als Herstellungsbetrieb (POA) für Strukturbauteile erhalten hat, die mit der additiven Schichttechnologie hergestellt wurden. Bei den zertifizierten Strukturbauteilen handelt es sich um die TP400-Schaufeln der hinteren Triebwerksstruktur.

ITP Aero hat durch den Einsatz seiner eigenen technologischen Expertise erfolgreich eigene Standards und Spezifikationen für die additive Fertigung hochtemperaturbeständiger Luftfahrtkomponenten entwickelt und zertifiziert. Im Unternehmenssitz in Zamudio, Spanien, betreibt ITP Aero eine spezialisierte Fertigungszelle für den 3D-Druck und verfügt über ein multidisziplinäres Team, das sich auf diese Produktionsmethode konzentriert.

Die additive Fertigung, die für die zertifizierten Komponenten verwendet wird, basiert auf der selektiven Laserschmelztechnologie, einem industriellen 3D-Druckverfahren. Bei diesem Verfahren wird das 3D-Modell des Bauteils digital in einzelne Schichten unterteilt, die dann schichtweise durch das Schmelzen von Nickel-Superlegierungspulver mittels Laser aufgebaut werden. Diese Methode ermöglicht die Produktion komplexer Geometrien, während gleichzeitig der Material- und Energieverbrauch minimiert wird.

ITP Aero plant zudem die Eröffnung eines neuen Forschungs- und Entwicklungszentrums namens „ADMIRE“ in Zamudio. Mit einer Investition von 24 Millionen Euro wird dieses Zentrum den Fokus auf digitale und fortschrittliche Fertigungstechnologien legen, einschließlich der additiven Fertigung. Diese Investitionen unterstreichen das Engagement von ITP Aero für eine nachhaltigere Luftfahrtindustrie.

Erlantz Cristóbal, CTO von ITP Aero, erklärte: “Wir sind sehr stolz darauf, dass wir als erstes Triebwerksunternehmen die EASA-Zertifizierung für eine additiv gefertigte Strukturkomponente erhalten haben. Fortschrittliche Fertigungstechnologien spielen eine Schlüsselrolle in unserem Engagement für einen nachhaltigeren Luftfahrtsektor, und diese Meilensteine bringen uns dem Ziel, bis 2050 netto null Emissionen zu erreichen, einen Schritt näher”.

Die erfolgreiche Zertifizierung markiert einen wichtigen Schritt in der Entwicklung von additiv gefertigten Triebwerkskomponenten und unterstreicht die Bedeutung fortschrittlicher Fertigungstechnologien für die Zukunft der Luftfahrt.