Home Anwendungen ÖBB lässt nicht mehr erhältliche Ersatzteile mit 3D-Drucker herstellen

ÖBB lässt nicht mehr erhältliche Ersatzteile mit 3D-Drucker herstellen

Das US-Unternehmen Chromatic 3D Materials hat erstmals funktionale Bauteile für Schienenfahrzeuge der österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) additiv gefertigt. Dazu zählen unter anderem Faltenbälge und Dichtungen aus Polyurethan, die in mehreren ÖBB-Zügen im Einsatz sind.

Laut Chromatic wandte sich die ÖBB im Juni an das Unternehmen, da bestimmte Komponenten nicht mehr verfügbar waren. Innerhalb weniger Wochen lieferte Chromatic initially 130 gedruckte Dichtungen sowie Faltenbälge, Kabelverschraubungen und Ventilabdeckungen.

Die Bauteile wurden mittels Chromatics RX-AM-Technologie gefertigt. Dabei kommt ein spezielles Verfahren des Materialextrusion 3D-Drucks zum Einsatz, bei dem eine chemische Reaktion die Aushärtung des Materials bewirkt.

Die Komponenten sollen in den ÖBB-Zügen unter anderem Vibrationen reduzieren und verhindern, dass Staub und Feuchtigkeit an bestimmte Stellen eindringen. Daher war eine luft- und wasserdichte, dauerflexible Abdichtung erforderlich.

Laut ÖBB-Manager Sebastian Otto entschied man sich für Chromatic aufgrund der Möglichkeit, Polyurethan in verschiedenen Härtegraden drucken zu können. Die gedruckten Teile hätten die gleiche Festigkeit und Druckbeständigkeit wie Spritzguss-Komponenten.

Chromatic-Chef Bart Engeldahl sieht die Anwendung bei der ÖBB als Bestätigung für die Haltbarkeit der gedruckten Materialien unter realen Bedingungen. Er erwartet, dass sich der Einsatz damit auch für andere transportspezifische sowie Luft- und Raumfahrt-, Industrie- und Militäranwendungen empfiehlt.

Die Polyurethan-Komponenten wurden speziell auf die Anforderungen der Schienenfahrzeuge zugeschnitten. Die Zusammenarbeit zeigt laut Chromatic, wie sich 3D-Druck für die schnelle Bereitstellung individueller Ersatzteile nutzen lässt.

Chromatic hat sich auf additive Fertigung von elastischen Polyurethanbauteilen spezialisiert. Das Unternehmen sieht großes Potenzial für 3D-Druck im Bereich von Dichtungen, Manschetten und anderen Komponenten, bei denen hohe mechanische Belastbarkeit gefordert ist.

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