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Bambu Lab A1 Combo: 3D-Drucker mit Materialwechsler im Test

Der Bambu Lab A1 Combo ist ein neuer 3D-Drucker, mit 4-fach Materialwechsler, der vor allem Einsteiger ansprechen dürfte. Mit seinem Druckvolumen von 256 x 256 x 256 mm bietet er einen brauchbaren Bauraum, und einige einzigartige Funktionen, die ihn von anderen Druckern abheben.

Der Bambu Lab A1 Combo 3D-Drucker bietet ein beeindruckendes Bauvolumen von 256x256x256 mm³, unterstützt durch eine hochwertige, allmetallische Hot-End-Düse aus Edelstahl. Die Düse kommt standardmäßig mit einem Durchmesser von 0,4 mm, wobei auch Optionen für 0,2 mm, 0,6 mm und 0,8 mm verfügbar sind. Die maximale Temperatur des Hot Ends erreicht bis zu 300 °C, während die Bauplatte auf bis zu 100 °C erhitzt werden kann. Die mitgelieferte Bambu-Textur-PEI-Platte sorgt für eine ausgezeichnete Haftung, und es stehen auch eine Hochtemperatur-Platte mit glatter PEI-Oberfläche sowie eine Cool Plate zur Verfügung.

In Sachen Geschwindigkeit und Präzision bietet der Drucker eine maximale Bewegungsgeschwindigkeit des Toolheads von 500 mm/s und eine Beschleunigung von bis zu 10 m/s². Er ist kompatibel mit einer Vielzahl von Filamenten, darunter PLA, PETG, TPU und PVA als ideale Materialien. ABS, ASA, PC, PA, PET sowie kohlenstoff- oder glasfaserverstärkte Polymere sind für den Einsatz jedoch nicht empfohlen.
Zur Ausstattung gehören auch diverse Sensoren, die das Druckerlebnis verbessern, darunter eine Kammerüberwachungskamera mit niedriger Bildrate (bis zu 1080P) und Unterstützung für Zeitrafferaufnahmen, ein Sensor für Filamentende, Filament-Odometrie, Wiederherstellung nach Stromausfall und ein Sensor für Filamentverwicklungen.

Die physischen Dimensionen des A1 belaufen sich auf 385x410x430 mm³, mit einem Netto-Gewicht von 8,3 kg und einem Brutto-Gewicht von 11,7 kg für das Paket. Das A1 Combo Paket, das auch das AMS Lite umfasst, hat eine Paketgröße von 546x536x420 mm³ und ein Bruttogewicht von 14,3 kg.

Die Bambu Lab A1 Combo teilt sich viele Eigenschaften mit den größeren Modellen X1 und P1, wie die Nutzung derselben Smartphone-App und des gleichen Slicers. Besonders interessant ist das hauseigene AMS (Automatic Material Switching) Light System, eine offenere Variante des automatischen Materialwechselsystems des X1 und P1. Obwohl die Funktionsweise nahezu identisch ist, sind die Systeme aufgrund unterschiedlicher Stecker nicht kompatibel.

Technische Spezifikationen

Body Druckvolumen 256*256*256 mm³
Druckkopf Hot End All-Metal
Nozzle Stainless Steel
Max Hot End Temperatur 300 °C
Nozzle Durchmesser 0.4 mm (inkludiert)
0.2 mm, 0.6 mm, 0.8 mm
Heizbett Bauplatte Bambu Textured PEI Plate (inkludiert)
Bambu High Temperature Plate (Smooth PEI)
Bambu Cool Plate
Max Bauplatten Temperatur 100°C
Geschwindigkeit Max Geschwindigkeit des Tool Heads 500mm/s
Max Beschleuinigung des Tool Heads 10m/s²
Unterstütztes Filament PLA, PETG, TPU, PVA Ideal
ABS, ASA, PC, PA, PET,
Carbon/Glass Fiber Reinforced Polymer
Nicht empfohlen
Sensoren Chamber Monitoring Camera Low Frame Rate Camera (Up to 1080P)
Timelapse Supported
Filament Run Out Sensor Ja
Filament Odometry Ja
Power Loss Recover Ja
Filament Tangle Sensor Ja
Maße A1 : 465*410*430 mm³, Verpackungsgröße: 552*532*320 mm³ , Gewicht 8.3 kg , Bruttogewicht 11.7 kg
A1 Combo : Verpackungsgröße 546*536*420 mm³, Bruttogewichtt (AMS lite inkludiert) 14.3 kg

Unser Test

Der Drucker kommt kompakt und gut geschützt bei uns an und lässt sich danke der beigelegten Anleitung gut und ohne Komplikationen aufbauen. Der Lieferumfang enthält neben den üblichen Werkzeugen, Anleitungen, Mini-SD-Karte vor allem den 4-fach Materialwechsler, aber auch einen Single Spulenhalter wie er beim A1 (ohne Combo) beigelegt ist. Zum Aufbau sollte man sich etwa eine Stunde Zeit nehmen, bis der Drucker aufgebaut auf dem Tisch steht.

Der Drucker vermittelt dabei unmittelbar einen sehr wertigen Eindruck, der vor allem aufgrund der Materialauswahl und hochwertigen Verarbeitung resultiert. Die Materialien entsprechen eher jenen, die man von einer DJI-Drohne, als von einem 3D-Drucker kennt. Ob die Tatsache, dass einige ehemalige DJI-Mitarbeiter nun für Bambu Lab arbeiten daran beteiligt ist, können wir nicht mit Sicherheit sagen.

Lieferumfang

Aufgebaut nimmt das kompakte Gerät in Verbindung mit dem Materialwechsler, dann doch einigen Platz in Anspruch. Auch deshalb, weil nach hinten Raum für die Druckbettbewegung eingeplant werden muss. Hier sollte man vorab den entsprechenden Platzbedarf vorsehen. Eine andere Platzierung des Spulenwechslers als neben dem Gerät ist aufgrund der Schlauchlängen nicht vorgesehen.

Nach der erstmaligen Inbetriebnahme führt der Drucker dann einige Kalibrieruns-, Vibrations- und Geräuschminimierungstests durch, die zwar äußerst professionell wirken, aber etwa nochmals 30 Minuten in Anspruch nehmen. Auch für die Installation der vier Spulen sollte man mit gut 15 Minuten aufgrund der Vorheiz- und Düsenreinigungsroutinen rechnen, wobei der Drucker das Bambu Filament automatisch erkennt. Danach steht der Drucker aber ohne weitere Verzögerungen einsatzbereit und eindrucksvoll vor einem.

A1 Combo mit und ohne Material.

Wir starten den Druck des vorgespeicherten Benchys mit drei Farben. Dabei erlaubt das System die Farbauswahl direkt am Drucker, bevor er loslegt. Auffällig ist die Geräuschminimierung durch Noise Cancelling, ein Feature, das bei 3D-Druckern noch nicht alltäglich ist. Auch die vibrationskompensierende Technologie und der fortschrittlicher Filament Sensor, der nicht nur die Anwesenheit, sondern auch den korrekten Fluss des Filaments prüft, macht sich beim Druck bemerkbar. Das Benchy wird mit minimaler Fadenziehung, schnell, sauber und vor allem in drei Farben ohne Komplikationen gedruckt. Die Farbebenen sind dabei äußerst sauber voneinander abgegrenzt, für das die Filament-Cutting und Düsenreinigungsprozess verantwortlich ist.

Benchy in drei Farben
Filament Cutting

Als nächstes Drucken wir einen dreifärbigen Panda, der komplexere Farbebenen als das Benchy beinhaltet. Auch dieser Druck bringt hervorragende Ergebnisse und macht den Mehrfarbendruck so richtig plastisch erkennbar. Allerdings werden durch die komplexeren Farbebenen auch zwei leichte Schattenseiten des Mehrfarbedrucks sichtbar. Erstens benötigt der Drucker, trotz rascher Druckgeschwindigkeit, aufgrund der vielen Farbwechsel für die Fertigstellung lange, und zweitens wird ein nicht unerheblicher zusätzlicher Materialverbrauch durch die Reinigung der Düse bei beinahe jeder Ebene sichtbar, der sich links neben dem Gerät in Form von kleinen Filament Tropfen ansammelt.

Panda in drei Farben (die Augen haben eine dritte Farbe)
Zusätzlicher Materialverbrauch durch Farbenwechsel in den Ebenen

In unseren Test zeigte der A1 Combo durchweg gute Ergebnisse. Interessant dabei ist, dass Bambu Lab als zweites Gerät einen Einsteigerdrucker auf den Markt gebracht hat, anstatt auf ein größeres Modell zu setzen. Wir interpretieren das als einen klaren Fokus auf Heimanwender. Der Drucker ist nicht nur technisch ansprechend, sondern auch durch das umgebende Ökosystem attraktiv. Mit Maker World arbeitet Bambu Lab an einer eignen 3D-Modell-Plattform, die sich speziell an Hobbyisten richtet und besonders gut mit den eigenen Druckern harmoniert. Die zugehörige App erlaubt eine Fernüberwachung und Steuerung der Druckparameter, inklusive live-video Stream zum Druckprozess.

Fernüberwachung via App

Ein weiterer interessanter Aspekt sind die „Mystery Boxen“, die jeder A1 Mini Combo beiliegen. Diese enthalten elektronische Komponenten und Montagematerial. Über QR-Codes in der App können alle Teile ausgedruckt und anschließend zusammengesetzt werden. Dieses Konzept führt Anfänger spielerisch an nützliche Anwendungen des 3D-Drucks heran und erweitert das Verständnis über die Möglichkeiten dieser Technologie. Das schnelle Wechseln des Hotends samt Düse in wenigen Sekunden und die automatische Düsenreinigung vor jedem Druck sind weitere Pluspunkte, die den A1 Combo besonders benutzerfreundlich machen.

Preislich ist der A1 ohne AMS aktuell für rund 435€ verfügbar, und mit AMS-Combo rund 604€. Diese Preisgestaltung macht den A1 Mini zu einer interessanten Option im Einsteigersegment, insbesondere im Vergleich zu ähnlich positionierten Modellen.

Fazit

Zusammenfassend bietet der Bambu Lab A1 Combo eine Kombination aus benutzerfreundlichen Features, innovativer Technologie und einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis, was ihn besonders für Einsteiger interessant macht. Das Hauptverkaufsargument findet sich aber vermutlich in der Multi-Material-Funktionalität des Gerätes, das in unseren Tests eine sehr gute Leistung bringt.

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