Home Forschung & Bildung 3D-gedruckter Smartphone-Aufsatz ermöglicht günstige Blutdrucküberwachung

3D-gedruckter Smartphone-Aufsatz ermöglicht günstige Blutdrucküberwachung

Ingenieure der University of California San Diego haben einen einfachen, kostengünstigen Clip entwickelt, der die Kamera und den Blitz eines Smartphones nutzt, um den Blutdruck am Fingerspitzen des Benutzers zu überwachen. Der Clip, der mit einer speziellen Smartphone-App funktioniert, kostet derzeit etwa 80 Cent in der Herstellung. Die Forscher schätzen, dass die Kosten bei Massenproduktion auf 10 Cent pro Stück sinken könnten.

Die Technologie, die im Fachmagazin Scientific Reports beschrieben wurde, könnte dazu beitragen, die regelmäßige Blutdrucküberwachung einfach, erschwinglich und zugänglich für Menschen in ressourcenarmen Gemeinschaften zu machen.

Der Clip ist ein 3D-gedruckter Kunststoffaufsatz, der über die Kamera und den Blitz eines Smartphones passt. Er verfügt über ein optisches Design, das dem einer Lochkamera ähnelt. Wenn der Benutzer auf den Clip drückt, beleuchtet der Blitz des Smartphones die Fingerspitze. Dieses Licht wird dann durch einen lochgroßen Kanal als Bild eines roten Kreises auf die Kamera projiziert. Eine Feder im Clip ermöglicht es dem Benutzer, mit unterschiedlichen Druckstufen zu drücken. Je härter der Benutzer drückt, desto größer erscheint der rote Kreis auf der Kamera.

Die Smartphone-App extrahiert zwei Hauptinformationen aus dem roten Kreis. Durch Betrachten der Größe des Kreises kann die App den Druck messen, den die Fingerspitze des Benutzers ausübt. Und durch Betrachten der Helligkeit des Kreises kann die App das Volumen des Blutes messen, das in die Fingerspitze ein- und ausströmt. Ein Algorithmus wandelt diese Informationen in systolische und diastolische Blutdruckwerte um.

Die Forscher testeten den Clip an 24 Freiwilligen aus dem UC San Diego Medical Center. Die Ergebnisse waren vergleichbar mit denen, die mit einer Blutdruckmanschette erzielt wurden. Während das Team die Lösung bisher nur auf einem einzigen Smartphone-Modell bewiesen hat, sollte das aktuelle Design des Clips theoretisch auch auf anderen Telefonmodellen funktionieren.

Die nächste Schritte umfassen die Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit der Technologie, die Überprüfung der Genauigkeit bei verschiedenen Hauttönen und die Schaffung eines universelleren Designs.

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