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Neue zertifizierte Lösung von Stratasys für den 3D-Druck von Flugzeuginnenteilen

Stratasys hat die Zertifizierungslösung “Fortus 900mc Aircraft Interiors Certification Solution” für Flugzeuginnenteile vorgestellt. Diese entsprechen den strengen FAA- und EASA-Zertifizierungsanforderungen.

Die Lösung besteht aus dem Material ULTEM™ 9085, einem widerstandsfähigen, leichten Thermoplast, das die Vorschriften (FAR 25.863) zu Brandverhalten, Rauchentwicklung und Toxizität erfüllt. Die neue Version des Fortus 900mc Produktions-3D-Druckers erstellt Bauteile mit wiederholbaren, mechanischen Eigenschaften.

Fortus 900mc

Diese Lösung wird derzeit einem Qualifizierungsprogramm unter Aufsicht der US-amerikanischen Bundesluftfahrtbehörde FAA im National Center for Advanced Materials Performance (NCAMP) unterzogen, das Teil des National Institute of Aviation Research (NIAR) an der Wichita State University ist. Stratasys unterstützt Kunden bei der Qualifizierung der “Fortus 900mc Aircraft Interiors Certification Solution” für eine Gleichwertigkeit mit den statistischen Daten des NCAMP. Erstmals wird die Qualifizierung eines 3D-Druckverfahrens durch das NCAMP, eine FAA- und EASA-Zertifizierung, weniger kompliziert. Das ermöglicht Luft- und Raumfahrtunternehmen in kürzerer Zeit mehr Teile als flugtauglich zertifizieren zu können.

„Das NIAR wurde beauftragt, einen Rahmen zu entwickeln, der Additive Fertigung von Polymeren unter der Schirmherrschaft des NCAMP berücksichtigt. Und wir haben uns mit Stratasys zusammengeschlossen, das erste Basismaterial für dieses neue Verfahren für das NCAMP zu liefern,“ sagte Paul Jonas, Leiter für Technologische Entwicklung, Sonderprogramme, am National Institute for Aviation Research (NIAR) der Wichita State University.

„Das erste hergestellte Teil, muss genau allen anderen Teilen entsprechen, die von jetzt an und in den nächsten 10 Jahren produziert werden, um für die FAA Zertifizierung zugelassen zu werden. Und das macht das NCAMP-Verfahren so stark.“

Die Fähigkeit, Teile mit wiederholbaren Merkmalen und konstanter Qualität herzustellen, ist ein wesentlicher Faktor bei der steigenden Übernahme von 3D-Drucklösungen in der viele Milliarden Dollar schweren Branche der Flugzeuginnenteile. In einem kürzlich veröffentlichten Bericht von Deloitte University Press unter dem Titel “3D – Chance im Bereich der Luft- und Raumfahrt und Verteidigung”heißt es:, „Die Anbieter von Additiver Fertigung (engl. Abkürzung AM) müssen die bestehenden Systeme verbessern, um konstant erstklassige Teile liefern zu können. Nur dann wird AM in der Lage sein, in der Luft- und Raumfahrt- und Verteidigungsindustrie ihr ganzes Potenzial erreichen können.“

Organische, leichtgewichtige Bauteile, wie dieser Kamera-Montierhalter, können durch die Designfreiheit erreicht werden, die der FDM-basierte 3D-Druck von Stratasys möglich macht

„Bisher hat das Verfahren zum Erhalt der FAA-Zertifizierung für 3D-Druck die Übernahme von Additiver Fertigung in den Luft- und Raumfahrtbereich begrenzt. Es standen nur eingeschränkte, spezialisierte Lösungen und statistische Daten zur Verfügung, um dieses komplexe Verfahren zu unterstützen. Mit der “Zertifizierungslösung für Flugzeuginnenteile Fortus 900mc” von Stratasys können wir wesentlichen Herausforderungen begegnen und flugfähige Teile mit 3D-Druck leichter ermöglichen. Wobei Wiederholbarkeit und Leistung verbessert werden,“ meint Scott Sevcik, Leiter der Abteilung “Lösungen für Luft- und Raumfahrt, Verteidigung und Automobilindustrie” von Stratasys.

Additiv gefertigte Flugzeuginnenteile liefern wesentliche Vorteile für die Effizienz der Lieferkette sowie das Produktportfolio. Mit einem qualifizierten Verfahren zur Produktion von 3D-gedruckten Innenteilen können die Hersteller die Passagiererfahrung durch individualisierte Bauteile differenzieren, die speziell auf den Stil und die Bedürfnisse der Endverbraucher zugeschnitten sind. Darüber hinaus können mithilfe des additiven Designs deutlich leichtere Komponenten entwickelt werden.

Im Bereich Wartung, Reparatur und Instandsetzung (engl. Abkürzung MRO) ist die Effizienz der Lieferketten von wesentlicher Bedeutung für die Rentabilität. Fluggesellschaften und Betreiber sorgen für einen bedeutenden Ersatzteilvorrat, um die Flugzeuge in Betrieb zu halten, der häufig zu Jahrzehnte langen Inventarausgaben für Teile führt, die möglicherweise nie benutzt werden. Durch zertifizierte, nach Bedarf additiv gefertigte Teile, können Fluggesellschaften und MRO-Unternehmen sowohl ihre Lagerhaltung reduzieren, als auch überflüssige Bestände vermeiden.

Die neue “Fortus 900mc Aircraft Interiors Certification Solution” von Stratasys sorgt für Material- und Verfahrensnachverfolgbarkeit zur Erfüllung der wichtigsten, globalen Flugtauglichkeitsvorschriften. Das Qualifizierungstestprogramm ist in der Entwicklung und soll bis September 2017 abgeschlossen sein. Der abschließende NCAMP-Qualifizierungsbericht soll kurz darauf erscheinen. Die Lösung kann bereits vorbestellt werden, da diese nach Abschluss des Testprogramms zur Verfügung steht.

Viele führenden Luft- und Raumfahrtunternehmen benutzen heutzutage den 3D-Druck von Stratasys für die Entwicklung von Prototypteilen, zur Produktion von endgültigen Flugteilen und zur Erstellung von Fertigungshilfen, darunter Airbus, NASA und United Launch Alliance.

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