Exentis Group erzielte 2022 ein Umsatzwachstum

Die Exentis Group AG, Anbieterin einer 3D Technologieplattform, die industrielle Großserienfertigung erlaubt, hat ihren Wachstumskurs weiter fortgesetzt und das Geschäftsjahr 2022 erfolgreich abgeschlossen.

Die Zahl der verkauften Systeme wurde deutlich weiter gesteigert, von fünf verkauften Systemen im Jahr 2021 auf geplante und auch realisierte 14 Systeme im Jahr 2022. Dies entspricht einer Verdreifachung gegenüber 2021 und einer umsatzbezogenen Run Rate von 26,0 Mio. CHF. Im Vergleich zum erzielten Vorjahresumsatz von 20,0 Mio. CHF bedeutet dies eine Steigerung um 30%.

Diese hohe Nachfrage nach Systemen stellt Exentis vor die operative Herausforderung, die Mehrzahl der verkauften Systeme möglichst zeitnah an die Kunden ausliefern zu können, damit der verkaufte Umsatz auch realisiert werden kann. Aufgrund der Vollauslastung der Entwicklungs- und Endmontagekapazitäten war dies im Geschäftsjahr 2022 nur zum Teil möglich.

Von der umsatzbezogenen Run Rate von 26,0 Mio. CHF konnten im Jahr 2022 dennoch 15,1 Mio. CHF als Umsatz realisiert und gebucht werden. Der Überhang von 10,9 Mio. CHF wird nach vollständiger Fertigstellung, Abnahme und Auslieferung der entsprechenden Systeme im Geschäftsjahr 2023 als Umsatz gebucht werden können.

Dr. Gereon Heinemann, Chief Executive Officer der Exentis Group AG: «Das Geschäftsjahr 2022 war vertriebsseitig unser bisher bestes Jahr. Um die Kapazitätssituation in Zukunft zu entlasten, haben wir bereits ein umfassendes Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht. So werden wir die Entwicklungs- und Endmontagekapazitäten an unserem deutschen Standort Nähe Freiburg bis zum vierten Quartal 2024 signifikant auf 50 Exentis 3D Systeme pro Jahr erhöhen. Dies wird den Wachstumskurs von Exentis zusätzlich unterstützen.»

Exentis hatte im ersten Quartal 2022 die Weichen für einen Börsengang an der Frankfurter Börse gestellt. Ein intensiver, mehrere Monate laufender Vorbereitungsprozess wurde bis zur Börsenreife, der so genannten »IPO Readiness«, vorangetrieben. Trotz des Ukraine-Krieges, der sich weiter verschärfenden Energiekrise und der hohen Inflation hatte Exentis noch im Herbst 2022 an einem Börsengang für November festgehalten. Die begleitenden Banken hatten allerdings aufgrund der immer stärker werdenden Rezessionsängste zu Beginn des vierten Quartals empfohlen, den Börsengang zu verschieben. Dieser Empfehlung ist Exentis gefolgt.

Die Vorbereitung auf den Börsengang in Deutschland führte zu außerordentlichen Einmaleffekten wie Beratungskosten auf Schweizer wie deutscher Seite; die entsprechenden Einmalaufwendungen betrugen mehr als 4 Mio. CHF. Im Rahmen der Börsenvorbereitungen hat Exentis sich auch bilanzseitig solide aufgestellt. So wurden Forderungen, die bereits länger fällig waren, in einer Größenordnung von rund 2 Mio. CHF abgeschrieben.

Aufgrund dieser außerordentlichen Einmaleffekte ist der gute operative Erfolg nicht im Jahresabschluss reflektiert. Bei Bereinigung des im Jahr 2022 erzielten Konzernergebnisses um diese außerordentlichen Einmaleffekte hat Exentis auch im Geschäftsjahr 2022 ein positives operatives Ergebnis (EBITDA) erwirtschaftet. Und das trotz des zuvor beschriebenen Umsatzüberhangs von 10,9 Mio. CHF und der damit verbundenen Ergebnisbeiträge.

Im Jahr 2023 wird sich Exentis auf Basis seiner proprietären 3D Technologieplattform auf die weitere Internationalisierung und die Erweiterung seiner 3D Community konzentrieren. Im Fokus stehen die USA als weltweit größter Markt für die additive Fertigung. Zur Erschließung dieses Marktes sind als nächste Schritte der Aufbau eines eigenen Vertriebs- und Servicenetzwerks in den USA sowie die Zusammenarbeit mit lokalen Distributoren geplant. Der Fokus wird dabei weiterhin auf den drei strategischen Geschäftsfeldern Pharma, New Energy und Ultrafeine Strukturen liegen.