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Kunst trifft Technik: Keramik aus dem 3D-Drucker

In der Luft- und Raumfahrt, der Medizintechnik, dem Maschinenbau oder der Automobilindustrie gehört die wegweisende Technik des 3D-Drucks längst zu den Standardverfahren. Flugzeugbauteile, Betonwände, Werkzeug, chirurgische Modelle und neuerdings auch Gesichtsschutzmasken zum Schutz während der Corona-Krise können mithilfe des 3D-Drucks hergestellt werden. Seit kurzem lassen sich auch Designobjekte, Einrichtungsgegenstände sowie Architekturmodelle mit der neuen Technik erstellen. Welche es sind, zeigt ab dem 11. Juli 2020 die Sonderausstellung unter dem Titel „KUNST TRIFFT TECHNIK. Keramik aus dem 3D-Drucker“ im Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan, Standort Selb.

Künftig werden Keramikkünstler, Produkt- und Kommunikationsdesigner sowie Architekten verstärkt mit der 3D-Technik arbeiten. Im Rahmen eines Wettbewerbs, der vom Keramion, einem Keramikmuseum in Frechen, 2018 ausgelobt wurde, durften sie ihre ersten Arbeiten vorstellen, die sie mit Unterstützung der Firma WZR ceramic solutions GmbH aus Rheinbach, erstellt haben. Zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbs stellten sich der Herausforderung, die gestalterische Leistungsfähigkeit des 3D-Druckens zu erkunden. Herausgekommen sind experimentelle, fantasievolle und technisch anspruchsvolle Prototypen, die von Architekturmodellen über Schmuckstücke bis hin zu Einrichtungsgegenständen wie z.B. Lampen reichen. Bei den dabei verwendeten Techniken der additiven Fertigung handelte es sich um Material Extrusion, die mit Porzellanmasse arbeitet sowie um die Technik des Binder Jettings, bei der mit Aluminiumoxid gearbeitet wird. Die pulverartige Substanz wird in der technischen Keramik bereits angewendet. Damit lassen sich Körper praktisch jeder beliebigen Geometrie umsetzen, etwas, was die klassische Keramik nicht vermag. Für die Umsetzung des plastischen Objektes wird zukünftig lediglich ein Datenmodell benötigt, um es mittels technischer Verfahren ausdrucken zu lassen. Schicht für Schicht aufgetragen, setzt sich das „Bauteil“ zusammen und ermöglicht so die Verwirklichung interessanter Produktlösungen, die über herkömmliche Wege unerreichbar sind. Welche überlagernden Strukturen, Hohlräume und Hinterschnitte beispielsweise mit dem 3D-Druck möglich sind, veranschaulicht die Sonderschau im Porzellanikon am Standort Selb. Der 3D-Drucker des Museums wird während der Ausstellung das Verfahren des Material Extrusion mit Porzellanmasse demonstrieren. Ergänzend erläutern Filme und Anschauungsobjekte der Firma WZR die Potentiale der additiven Fertigung. Ein Impuls für Konstrukteure, bei der Gestaltung von Bauteilen die „Grenzen des Machbaren“ zu überwinden.

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