Home Anwendungen 3D-gedruckter Bus “Olli” nimmt Betrieb in Turin auf

3D-gedruckter Bus “Olli” nimmt Betrieb in Turin auf

Der Olli, ein selbstfahrender, elektrisch betriebener und im 3D-Druck hergestellter Minibus, ist von dem Unternehmen Local Motors für den städtischen Verkehr mit einem besonderen Augenmerk auf Zugänglichkeit und Nachhaltigkeit entwickelt. In Turin wird der Bus nun einer viermonatigen Probephase getestet. Während dieser Zeit soll der Shuttle seine Transportdienste auf dem Campus des ITC-ILO anbieten.

Dass der Olli in die Hauptstadt des Piemont kommt, was zudem der erste Einsatz dieser Art in Italien ist, ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit auf internationaler Ebene, an der die Stadt Turin, das ITC-ILO, Reale Mutua und Local Motors beteiligt sind. Turin gehörte zu den Gewinnern der von Local Motors ins Leben gerufenen “Olli Fleet Challenge”. Bei diesem Wettbewerb zwischen europäischen Städten sollte ermittelt werden, wo es die besten Bedingungen für kurzfristige Einsätze im städtischen Verkehr gibt, um den selbstfahrenden Shuttle zu testen. Bis Mai werden Mitarbeiter und Gäste auf dem Gelände des UN ITC-ILO den Olli nutzen können, während das selbstfahrende Fahrzeug in dieser Zeit wertvolle Informationen und Erkenntnisse aus dem Betrieb unter den realen Bedingungen des städtischen Straßenverkehrs sammeln kann.

Die Idee dieser Initiative geht dabei weit über die Einführung einer selbstfahrenden Technologie hinaus. Ziel ist auch, eine globale Lösung anbieten zu können, mit der die Voraussetzungen für den Wandel hin zu einer Mobilität der Zukunft geschaffen werden. Der jetzt beginnende Betrieb bedeutet nur eine geringe Umweltbelastung, weil der Olli vom Versorgungspartner IREN großzügig mit sauberer Energie versorgt werden wird. Der Konzern hatte erst kürzlich sein Geschäftsmodell auf den Bereich elektrische Mobilität ausgedehnt. Diese selbstfahrende Technologie, mit der die Verantwortung vom Menschen als Fahrer auf Künstliche Intelligenz übertragen wird, ist eine Innovation, die jetzt gründlich studiert und getestet werden kann – auch dank eines bedeutenden Beitrags vom Hauptgeldgeber Reale Mutua.

Eine der einzigartigen Besonderheiten des Olli ist die Art und Weise, wie seine Einzelteile produziert wurden: 80 Prozent der Teile stammen aus dem 3D-Drucker. Turin war das besonders wichtig, weil dort am Kompetenzzentrum für die Industrie 4.0 derzeit an der Verbesserung einer ganz ähnlichen Technologie gearbeitet wird. Bei dem Projekt kommen Forschungen und Innovationen zum Einsatz, die sich um Themen wie Künstliche Intelligenz, Nutzerfreundlichkeit und Mobilität drehen und von der Universität Turin unterstützt werden. Insbesondere ist hier das Zentrum für transdisziplinäre Innovationen, das ICxT, involviert.

Die Inbetriebnahme des Olli auf dem Campus einer Institution der Vereinten Nationen soll außerdem ein Helferteam umfassen, das aus jungen Bürgerinnen und Bürgern sowie Studierenden von der Universität bestehen wird. Der Olli ist für Menschen mit Behinderung leicht zugänglich und diese Funktion soll in Zusammenarbeit mit dem Büro des Behindertenbeauftragten von Turin weiter erforscht werden.

Tests in Saudi-Arabien und den USA

Erst im Dezember haben wir berichtet, dass Olli auch an der King Abdullah University of Science and Technology (KAUST) in Saudi-Arabien getestet wird. Hier tritt der Bus in “Konkurrenz” mit einem selbstfahrenden Wagen von EasyMile.

Ebenso wird der Olli auch in Kalifornien getestet.

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